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Schaufelweise Bildung
Dienstag, 9. Dezember 2008
Eine Skulptur mit mehrschichtiger, aber nichtsdestoweniger deutlicher Symbolik haben die beiden steirischen Künstler Herbert Soltys und Christian Marczik geschaffen: Ihre „Wörterschaufel“ stellt die (notwendige) Verbindung von Hand- beziehungsweise Kopfarbeit dar, könnte aber auch als deutlicher Hinweis darauf gelesen werden, dass Bildung ohne Arbeit weder erreichbar noch – unter Verweis auf aktuelle gesellschaftliche Verwerfungen – einen wünschenswerten Zustand darstellt. Bildung einst und heute. Auf die letztgenannte Bedeutungsebene
verwies auch der Schriftssteller  Günter Eichberger in seiner Rede zur Enthüllung des Kunstwerkes im kleinen Skulpturenpark der Otto-Möbes-Akademie der Arbeiterkammer (AK). „Bildung war einst Einstieg zum sozialen Aufstieg, heute ist sie oft der Einstieg in den Abstieg ins Prekariat.“

Sollte man in Zukunft auf eine Grundsicherung oder ein arbeitsloses Einkommen, setzen müssen, sei die Skulptur auch ein Denkmal für eine zu Ende gehende Kultur, folgerte Eichberger.
cs
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