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Tanz Start Klar – ein klarer Start |
Mittwoch, 8. Oktober 2008 | |
Restlos ausverkauft war auch der zweite Abend des Tanz Start Klar – Tanzsommer Festivals im Tanz & Theater Zentrum Graz. Nach der Begrüßung samt Vorstellung des Programmablaufes durch Katharina Dilena, die gemeinsam mit Herbert Nichols Schweiger die künstlerische Leitung des Festivals innehatte, herrschte erwartungsvolle Stille im Saal.
SCHENIS MOVES, das ersten Tanzstück des Abends, ist eine Kombination aus Musik, Text und Tanz, vermittelt einerseits durch die Stimme von Dominika Zach andererseits durch den Ausdruckstanz von Arnadeus Berauer, Christina Hirt, Valerie Klein und Vedran Nedelkovski. Die Intention der Choreographin Alexandra Zach, „in einer Spurensuche von persönlichen Themen auszugehen“ und aufgrund der allgemeinen Gültigkeit auf eine generelle Ebene zu gehen, kommt klar zum Ausdruck, verliert jedoch durch langatmige und wenig schwungvolle Passagen an Esprit und nachhaltiger Wirkung. Ganz anders die Performance DOUBLE BIND. Durch eine Vielfalt an Eindrücken, Emotionen, Anregungen und auch Fragezeichen wird eine Polyphonie von Geschichten erzählt, die mittels strukturierter Improvisation sehr dynamisch, klar und formschön umgesetzt wird. Inhaltlicher Mittelpunkt der Performance, die von Vera Neubauer und Anna Majder im Rahmen der D.ID Werkstatt entwickelt wurde, ist die Verwandlung eines praktischen und trainierten Körpers in einen gestalterischen Körper. Jede Bewegung, jeder Atemzug, jedes Geräusch, jeder Ton, jedes Wort der Protagonistinnen vermag dies zu vermitteln und gewinnt durch passende Zeitabfolge Echtheit und Authentizität. Zum dritten Stück des Abends wird das Publikum ins Freie gebeten. Langsam entpuppen sich die im Gras liegenden Formen als menschliche Körper, umhüllt von Stoffbahnen, anonym, amorph und doch ästhetisch bewegen sie sich im Scheinwerferlicht und geben immer mehr Fragmente – so auch der Titel – ihrer menschlichen Körperlichkeit – preis. Ein beeindruckendes Schauspiel um Fragen des menschlichen Körpers der Gruppe Silberfish (Nicole Hopfer und Elisabeth Zeindlinger) mit Livemusik von Nina Ortner, die auch eine Woche später in der Auslage des Onomato in der Mariahilferstraße mit dem Stück Still Inside ihr Gespür für Körper und Raum unter Beweis stellte. Den Abschluss des Festivals bestritten schließlich Christina Lederhaas als Bild und Johannes Schrettle als Ton. Skurril und clownesk ist ihr Stück um die Versuche einer Touristin, die Kultur von Buenos Aires zu fassen und den Tango körperlich zu erleben. Man darf auf eine Wiederaufnahme hoffen! Doris Wilfinger Alle Infos zum Tanz in Graz finden Sie unter www.tanzplatzgraz.info
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