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„ Freiheit der Kunst“ im Mittelpunkt der Grazer Kulturpolitik
Dienstag, 9. September 2008
Ein vom Grazer Event-„Motor“ Christian Polansek veranstaltetes „Sommergespräch“ gab Kulturstadtrat Wolfgang Riedler Gelegenheit, sowohl zu konkreten Anliegen von GesprächsteilnehmerInnen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Medien und Gastronomie Stellung zu beziehen als auch die Maximen seiner Kulturpolitik zu erläutern.

Hoffnungen der Innenstadt-Wirte, die Stadt könnte ihre Beiträge an die Verwertungsgesellschaft AKM übernehmen, erteilte Riedler eine Absage: Aufgabe der Kulturpolitik sei es vor allem, „dafür zu sorgen, dass die KünstlerInnen leben können“ und sich darum zu bemühen, dass „Kunst und Kultur als Lebensbedürfnis aller Menschen“ gefördert würden. Bei den Entscheidungen, wem die knappen Mittel zugute kommen sollten, seien die Beiräte ein unverzichtbares Instrument; bisher weniger beachtete Bereiche würden in Hinkunft mehr ins Zentrum der Politik rücken finden – z.B. moderner Tanz, die Kooperation mit der KUG, die Zahl der von der Stadt angebotenen Ateliers für bildende KünstlerInnen.
Der Vorwurf eines anwesenden FP-Mandatars, der Kulturstadtrat scheue davor zurück, selbst gestaltend ins Kulturgeschehen einzugreifen, eröffnete Riedler die Möglichkeit, den „Unterschied zwischen freiheitlicher und sozialdemokratischer Kulturpolitik“ deutlich zu machen: „Es geht nicht darum, dass ich meinen Geschmack durchsetze, sondern um die Freiheit der Kunst; diese benötigt entsprechende ökonomische Rahmenbedingungen, die wiederum von der Politik geschaffen werden müssen.“
cs
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