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Auf der Suche in Ägypten
Montag, 8. September 2008
Barbara, Frischmuth: „Vergiss Ägypten. Ein Reiseroman.“ Berlin: Aufbau-Verlag 2008, 220 S., 15,88 Euro

Ein leichter Reiseroman, der kurz vor einem ÄgyptenAufenthalt bequem und rasch verschlungen werden kann, ist Barbara Frischmuths neuestes Werk „Vergiss Ägypten“ zweifelslos nicht. Versiert und keineswegs belanglos erzählt Frischmuth von Valerie, die resultierend aus ihren Reisen in das Land am Nil nicht nur das Fremde, sondern auch das Eigene besser zu verstehen lernt. Die Autorin, der die Begegnung zwischen Orient und Okzident seit jeher ein besonderes Anliegen ist, lässt Valerie dabei auf unterschiedlichsten Spuren von Hatshepsut bis Gamal Abdel Nasser wandeln. Während ihrer Ausflüge in die ägyptische Provinz zwischen Alexandrien und Luxor schwelgt Valerie zudem in Erinnerungen an ihren einstigen, ägyptischen Geliebten Abbas und stellt sich die Frage, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte sie sich für ein Leben mit ihm entschieden. Ihn, ihre Jugendliebe, sieht Valerie überall und nirgends.
Barbara Frischmuth liefert dem/er Leser/in einen durchwegs kritischen Einblick in Bezug auf Vorurteile und Klischees beider Kulturkreise. Dabei thematisiert sie anhand der ständigen Suche Valeries die Frage nach Alterität und Identität.
gis

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