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Gourmetreise in die Rindfleischwelt auf der Brandlucken
Montag, 8. September 2008
Das 2. Steirische Rindfleischfest markierte heuer den stimmigen Höhepunkt des Almsommers und läutete auch den traditionellen Almenland-Herbst ein. Nach dem riesigen Erfolg des vorjährigen Rindfleischfestes war die Neuauflage eine längst beschlossene Sache.

Rekordbesuch. Mit rund 7000 SteirerInnen gab es bei herrlichem Hochsommerwetter auf der Brandlucken/Heilbrunn einen neuen Besucherrekord, den Landwirtschaftskammerpräsident Gerhard Wlodkowski erfreut kommentierte: „Das steirische Rindfleischfest ist eine großartige Leistungsschau der heimischen Rinderbauern. Sie präsentieren nicht nur köstliche Rindfleisch-Spezialitäten, sondern verweisen gleichzeitig auf ihre wichtige Rolle als Landschafts-Erhalter – schließlich pflegt jedes Rind eine Almwiese im Ausmaß von zwei Hektar.“

Höchste Standards.
Bei der Veranstaltung informierten die Rinderbauern auch darüber, dass sie die höchsten Tierschutzstandards Europas erfüllen und ihre Rinder im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gentechnikfrei füttern. „Der große Ansturm auf das Rindfleischfest bestätigt, dass die Konsumenten bei Rindfleisch heimische Qualitäten schätzen und die wichtigsten Verbündeten der heimischen Bauern sind“, erklärte Winfried Eberl, Direktor der steirischen Landwirtschaftskammer. Dieses originelle wie originäre Fest stehe für eine unverwechselbare steirische Note – für „Weiß-Grüne Lebensqualität“, die heute ein wichtiger Wirtschafts- und Imagefaktor ist: Für die Steirerinnen und Steirer ebenso wie für unsere Gäste, betonte auch Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer.


Schweinespeck und Kren – vier neue steirische Genussregionen

Österreich als das Land der Genussregionen: Das innovative Marketing-Konzept hat sich inzwischen erfolgreich etabliert – 113 kulinarisch wertvolle Regionen und regionstypische Spezialitäten zieren mittlerweile Land- und Speisekarten. Mit dem Weststeirischen Turopoljeschwein, dem Steirischen Kren, Gesäuse Wild sowie dem Grazer Krauthäuptel wurden im August gleich vier weitere steirische Genussregionen ausgerufen – sodass die grüne Mark nun bei insgesamt 15 dieser Regionen hält. Zu allem kulinarischem „Überfluss“ wurde nun Graz zur Genusshauptstadt Österreichs ernannt.

Regionale Genüsse verlocken. Dabei zielt die Initiative vor allem auf inländische KonsumentInnen, die sich im EU-Vergleich als besonders heimattreu in der Auswahl ihrer Lebensmittel erweisen. „95 Prozent der SteirerInnen wünschen sich, dass in den Regalen der Handelsketten heimische Produkte platziert sind“, zitiert Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski eine aktuelle Umfrage, „regionale und saisonale Produkte haben daher eine herausragende Bedeutung und die heimischen Landwirte decken den Tisch ausschließlich mit gentechnikfreien und streng kontrollierten Lebensmitteln.“
„Mit den neuen Genuss Regionen wird das reiche Angebot um vier echte steirische Spezialitäten erweitert“, betont Agrarlandesrat Johann Seitinger. Die Genussregion „Weststeirisches Turopoljeschwein“ erstreckt sich von der Weststeiermark über Kumberg bis ins oststeirische Dechantskirchen. Hier befinden sich Mitgliedsbetriebe, die die nach den Richtlinien der Biohaltung die vom Aussterben bedrohte alte Schweinerasse „Turopolje“ züchten.
Neue Genusshauptstadt Graz. Angesichts der vielen Genussregionen wurde es Zeit für eine eigene Hauptstadt des Genusses. „Graz erfüllt alle Voraussetzungen, es ist mit dem Grazer Krauthäuptel nun auch selbst eine und die Grazer Spitzengastronomie setzt auf regionale Genüsse“, betonte Landwirtschaftsminister Josef Pröll, „mit seinen 800 Stadtbauern ist Graz die größte Bauerngemeinde Österreichs und das älteste Kochbuch der Welt stammt übrigens ebenfalls aus Graz.“ Bürgermeister Siegfried Nagl ist erfreut über die Auszeichnung: „Auf den 14 Bauernmärkten bieten die heimischen Betriebe aus der Region für alle GrazerInnen ein großes Warenangebot von bester Qualität.“
js
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