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Jochen Gerz gestaltet NS-Mahnmal in Graz |
Samstag, 5. Juli 2008 | |
Auf Antrag der SP- und der KP-Fraktion im Landtag und nach einstimmigen
Landtags- und Regierungsbeschlüssen soll noch im heurigen Gedenkjahr im
oder um den Burggarten ein Mahnmal für die Opfer der NS-Herrschaft in
der Steiermark errichtet werden. Mit dieser Zeichensetzung wird über 60 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft ein sichtbares Zeichen in Graz nahe jenem Ort gesetzt, wo der NS-Terror politisch vorbereitet und praktisch umgesetzt wurde. In der Burg befand sich der Sitz der Reichsstatthalterei, der steirischen Landesregierung, und im nur wenige 100 Meter entfernten Haus Parkring 4 der Sitz der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Mit der Umsetzung wurde das Institut für Kunst im öffentlichen Raum unter Univ.-Doz. Dr. Werner Fenz beauftragt. Fenz: „Weil die Zeit knapp ist, haben wir uns gegen eine Wettbewerb entschieden und bei einem der Allerqualifiziertesten für diese Art von Gedenkzeichen angefragt, bei Jochen Gerz.“ Gerz, der ja seine „Gänse vom Feliferhof“ – ein Mahnmal für die an der jetzigen Bundesheer-Ausbildungsstätte ermordeten Nazi-GegnerInnen – wegen des Widerstands des steirischen Militärkommandos nicht realisieren konnte, habe sich zuallererst eingehend erkundigt, ob diesmal die Politik wirklich hinter dem Projekt stehe; er wolle keine Kämpfe mehr um die Realisierung von Kunstwerken führen. Mitte Juni war Gerz auf Fact-Finding-Mission in Graz, „er hat ein nachhaltiges, interaktives Projekt im Auge, es soll große Teile der Bevölkerung und auch einschlägige NGOs mit einbeziehen.“ Im August will Gerz jedenfalls mit den konkreten Arbeiten beginnen – KORSO wird in seiner Septemberausgabe berichten. cs
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