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Schützenswerte Grazer Fassaden |
Sonntag, 8. Juni 2008 | |
Gertrude Celedin/Wiltraud Resch (Hrsg.): Die Altstadt-Fassade am Beispiel der Stadt Graz, mit Beiträgen von Friedrich Bouvier, Günther Rath u.a., Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2008, ISBN 3201018783, 192 Seiten, 24,90 Euro „Die Fassade eines Hauses gleicht einem Gesicht, wobei Fenster die Augen darstellen und das Tor den Mund – eine Stadt ohne Fassaden bleibt eben gesichtslos“, begründen die beiden Herausgeberinnen die Bedeutung der Hausfassaden für die gewachsene Identität einer Stadt. Nach dem 2004 erschienen Band zu den historischen Dächern der Stadt Graz bildet dieses Buch nunmehr die in gleicher Form erschienene Fortsetzung zur Aufarbeitung der historischen Architektur der steirischen Landeshauptstadt. Im Abriss der historischen Entwicklung, der überaus reich mit großteils farbigen Fotografien bebildert ist, gibt Wiltraud Resch einen Überblick über die im Lauf der Stadtentwicklung in den verschiedenen Epochenstilen entstandenen Fassaden, von welchen eine beträchtliche Anzahl trotz mancher Unbilden die Zeitläufte mehr oder minder verändert überstanden hat. Viele prächtig restaurierte Fassaden finden sich in Hinterhöfen, wie im Domherrenhof oder dem Palais Herberstein, die durch die Beschreibungen Friedrich Bouviers hoffentlich in Hinkunft mehr architektonisch interessierte Besucher begrüßen können. Einen Problembereich bildet die Erdegeschoßzone, die nur selten vor größeren Eingriffen durch Werbung und Schaufenster verschont geblieben ist, wie Wiltraud Resch festhält. Auch die prächtigen Geschäftsportale der Jahrhundertwende sind nur mehr selten anzutreffen – eine der seltenen Ausnahmen die prachtvolle Holzfassade der Hofbäckerei Edgger-Tax, die heute eine Anziehungspunkt für alle Touristen geworden ist. Ergänzt wird der kulturhistorische Teil durch mehrere Fachbeiträge zu den Bereichen Türen, Fenstern oder Färbelungen sowie zu Fragen des Denkmalschutzes oder der Bauforschung, die das Buch zu einem allgemein verständlichen Leitfaden für den Schutz und die Restaurierung der Fassade werden lassen. In diesem Sinne richtet sich das Buch nicht nur an Liebhaber der Grazer Stadt, sondern auch an Hausbesitzer und an alle, die mit der Instandhaltung von Fassaden befasst sind. js
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