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Achtung AnlegerInnen: Ethik der Ethikfonds hinterfragen |
Archiv - Arbeit und Wirtschaft | |
Sonntag, 9. April 2006 | |
Foto: Vermögensberater Mag. Arno Niesner ist spezialisiert auf profitable und gleichzeitig ökologisch nachhaltige Anlagen
Es gibt in Österreich tausende Fondsvermögen mit unterschiedlichen Anlagestrategien. Allen gemeinsam ist eine „gesunde", also portfoliotheoretisch gestützte Vorgehensweise bei der Auswahl jener Titel, in die das Fondsmanagement auch ihren Anteil am Fondsvermögen investiert. Jede Einschränkung auf Nischenmärkte erhöht dabei das Risiko, den Weltmarktindex zu verfehlen. Verkaufstaktisch entspricht dies mit Sicherheit keiner gewünschten Veranlagungsentscheidung. Deshalb investieren die meisten Fonds in bekannte Weltmarken unterschiedlichster Branchen. Wenn dann die Finanzmärkte wieder einmal kollabieren, dann sitzen sowohl die Anlegenden als auch ihre Fondsverantwortlichen im selben Boot. Und alle sind sie wieder gleichermaßen (un-)zufrieden. So kommt es, dass auch so genannte Ethikfonds, z. B. XY-Fonds Ethik Aktien oder so ähnlich, in verschiedene Ölunternehmen, Fuhrparkproduzierende, in Fast-Food-Ketten, in die Anlagen- und Chemieindustrie oder ganz einfach, weil an der Spitze aller Wert-Schöpfenden: in (Rück)Versicherungs- und Bankinstitute investieren. Genauer gesagt, sie kaufen Anteile an deren Vermögen und partizipieren vorwiegend an dessen Steigerung durch Spekulation. Sie werden jetzt womöglich fragen, weshalb sind Spitzeninstitute der Finanzbranche ebenfalls genannt? Die gelten doch allgemein als ethisch integer? Fragen wir allerdings genauer nach, mit wem diese Großen der Hochfinanz ihre ganz konkreten Geschäfte abwickeln, dann müssen wir feststellen, dass dies wiederum meist Große in anderen Branchen (z. B. Rüstungs- und Atomindustrie) sind. Nur wer sich eingehend informiert über Strategie und Veranlagungen der ins Auge gefassten Fonds hat die größere Chance, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden. Linkhinweis: www.gwn.at
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