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IIS Open 2008 – Forschung zur faszinierenden Sprache der Bilder
Freitag, 6. Juni 2008
Am 29. Mai hieß es „Showtime“ am JOANNEUM RESEARCH, als das Institut für Informationssysteme und Informationsmanagement wieder seine Pforten öffnete, um im Rahmen eines „Nachmittages der Offenen Tür“ aktuelle Arbeiten, Forschungs- und Kooperationsprojekte zu präsentieren. Mit seinen mehr als 50 wissenschaftlichen MitarbeiterInnen steht das Institut im Zentrum der Informatik- und Telematikaktivitäten bei JOANNEUM RESEARCH.

Maßgeschneiderte Software für praktische Anwendungen. Im Zusammenwirken der „herkömmlichen“ Informationssysteme mit modernen Kommunikations-Technologien, Visualisierung sowie digitalen Medien entstehen am Institut spektakuläre Anwendungen auf internationalem Niveau, maßgeschneidert nach konkreten Vorstellungen der Partner aus Industrie und Wirtschaft. Das breite Spektrum der Aktivitäten reicht von Mediensemantik, Datenbanken für Museen, die Renovierung von digitalem Filmmaterial über innovative Informationssysteme bis hin zu Sicherheitsforschung und Verkehrstelematik. An den einzelnen Stationen konnte man sich informieren oder unter fachkundiger Anleitung mit den neuen Software-Anwendungen „spielen“. Eine Präsentation zu den Leistungen der einzelnen Institutsbereiche rundete die informative Veranstaltung ab.

Analyse von Werbeeffizienz.
Eines der Forschungsfelder ist das Erkennen und Verfolgen von Medienkampagnen: Die systematische Erfassung und statistische Auswertung von Werbung und Firmen-Logos über verschiedene Medien wie TV, Rundfunk und Print haben in einer von Medien und Werbung geprägten Gesellschaft besonderen Stellenwert. „Innovative Software-Lösungen können mühsame manuelle Erfassungsprozesse ersetzen und automatisieren“, erklärt DI Harald Stiegler, der sich der Entwicklung der Software „Brand Detector“ widmet. Das Tool für die Videoanalyse spürt zuvor konkret definierte Werbelogos z.B. in Sportübertragungen auf und analysiert gleichzeitig die Dauer der Sichtbarkeit, die Größe und weitere Parameter, die für die Bewertung von Werbeeinsätzen wichtig sind. Diese in hoher Geschwindigkeit durchgeführten Auswertungsprozesse erlauben unmittelbare Schlussfolgerungen auf der Basis von statistischen Auswertungen und gewähren eine weitaus höhere Objektivität als das menschliche Auge. Das seit 2004 entwickelte Produkt „Brand Detector“ wird gemeinsam mit dem Partner HS-ART vermarktet und wird bereits von verschiedenen Medienbeobachtungsfirmen erfolgreich zum Einsatz gebracht.

Virtuelle 3D-Welten für Museen.
Ein weiterer Forschungsbereich konzentriert sich auf die effiziente Repräsentation von Wissen und überlieferten Materialien und Texten, um die optimale Zugänglichkeit zu diesen oft äußerst umfangreichen Inhalten zu ermöglichen. „In Kombination mit multimedialen Inhalten entstehen so Lösungen, die weit über konventionelle, text- und datenbank-orientierte Informationssysteme hinausgehen“, betont DI (FH) Sandra Murg, die das Projekt eXhibition:editor3D leitet. Seit 2005 entwickelt sie gemeinsam mit DI (FH) Robert Möstl eine spezielle Software, die den Besuchern von Museen historische Inhalte samt Beschreibungen in einer virtuellen 3D-Umgebung, die interaktiv durchschritten werden kann, zugänglich macht.

Als Pilotprojekt wird zurzeit die Aufbereitung der Ausstellung „Medienwelten“ des Technischen Museums Wien mit Dr. Otmar Moritsch in die Cyber-Welt umgesetzt. „Neben der 3D-Funktionalität macht die Einbindung in unser Datenbank- und Objektverwaltungsprogramm ‚imdas‘, dieses Tool einzigartig. Die einzelnen Objekte können direkt in die virtuelle Umgebung übernommen und dort positioniert werden“, erläutert Murg. Weitere Funktionen wie Ton- und Videosequenzen können ebenfalls mit geringem Aufwand in die Umgebungen eingebaut werden. Die Präsentation des Projekts auf einschlägigen wissenschaftlichen Konferenzen für Museumsgestaltung in Montreal und Toronto hat gezeigt, dass international ein beachtliches Potenzial für diese Anwendung vorhanden ist.

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