Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Abstraktion durch Geschwindigkeit, Geträumtes und Geahntes
Sonntag, 11. Mai 2008
An der Motivwahl der Fotografin Marita Janka zeigt sich deutlich ihre Neugier auf die Welt. Die Fotografien der Absolventin (Meisterprüfung) der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, die zuvor auch Visuelle Kommunikation in Darmstadt studierte, weisen in die Richtung eines präzise angelegten Impressionismus im Blick durch die Kamera aus dem fahrenden Auto.

Das Ergebnis im Bild erscheint als komplexes Abwägen der verschiedenen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges, der Verschlusszeit in adäquater Brennweite. In der fotografischen Abstraktion erschließt sich eine quasi zweite Wirklichkeit unter dem Serientitel passing by nr.2 – oder Was der Fahrer nicht sieht …

Krista Titz-Tornquist führt seit 1987 eine psychotherapeutische Praxis. Ihre Skulpturen aus Bronze und Aluminium, die in collagierten Bildern wiederkehren, lassen sich auch als Variationen Jung’scher Archetypen oder als Freud’sche Muster deuten, gelegentlich angereichert um buddhistische Elemente. Es gibt kleine und größere von ihnen, und sie tragen Namen wie Der Beschützer, Der Wächter, Hüterin der guten Dinge, Born to Ron/Little Gurejeff oder Lucky Lizard. Die Wege der langjährigen Freundinnen kreuzen sich in einer Ausstellung im Café Kaiser Josef und hier abermals in einem Verbindungsraum mit Jankas Detailfotografien von Statuen, Brunnen, Balustraden und Stiegen gegenüber Titz-Tornquists kleinformatigen Fotografien (!) von Geträumtem und Geahntem.

Fotografien und Skulpturen von Marita Janka und Krista Titz im Café Kaiser Josef, Kaiser-Josef-Platz, 8010 Graz.
wm, wh

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