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Slut – Still No1
Mittwoch, 12. März 2008
Ende Jänner brachte die Alternativ-Rock-Band Slut ihr sechstes Album mit dem vielsagenden Titel „Still No1“ heraus. Ende Februar gastierten die fünf Ingolstädter im Rahmen von Soundportal in Concert im p.p.c. in Graz, wobei eine Mischung aus älteren und ganz neuen Songs dargeboten wurde. Das punktete beim Publikum – aktuelle Titel wie „If I Had A Heart“ kamen ebenso gut an wie konzertbewährte à la „Time Is Not A Remedy“ oder „Why Pourquoi“.
Doris Wilfinger sprach vor dem Konzert mit Sänger und Gitarrist Chris Neuburger.

Das neue Album „Still No1“ ist ein sehr harmonisches Werk und zeichnet sich durch den Einsatz von klassischen Instrumenten und Elementen aus. Zeugt das von einer Affinität zu klassischer Musik?
Affinität nicht unbedingt. Aber ich habe eine klassische Klavierausbildung gemacht. Davon könnte es streckenweise herkommen. Eigentlich vermeiden wir es, in unserer Musik etwas zu machen, das zu klassisch klingt. Und wenn solche Instrumente zum Einsatz kommen, dann in einem anderen Kontext.

Seit dem letzten Album „All We Need Is Silence“ sind vier Jahre vergangen. In der Zwischenzeit haben Slut für das Theater die Dreigroschenoper Brechts mit musikalischen Kompositionen Kurt Weills begleitet. Wie ist es dazu gekommen?

Wir wurden angefragt vom Intendanten des Theaters Ingolstadt. Er wollte, dass wir die Dreigroschenoper live auf der Bühne spielen. Er hat Slut bestellt. Er hat Slut bekommen. Das heißt die Musik hat eine entsprechende Veränderung erfahren. Wir haben dabei noch mehr gelernt, worauf wir schon immer Wert gelegt haben: Dramaturgisch zu arbeiten mit Musik.

Mir scheint, dass dies das neue Album beeinflusst hat.

Das kann auf jeden Fall sein. Wir haben diese Dreigroschenoper-Songs auch im Studio aufgenommen, wollten eine Platte daraus machen, ist ja dann verboten worden …
In der Vergangenheit haben Slut auch Musik für Filme gemacht. Für „Crazy“ (2000) und „Die fetten Jahre sind vorbei“ (2004). Ist in dieser Richtung wieder etwas geplant?
Wenn solche Anfragen kommen, machen wir das immer gerne, weil das oftmals wirklich gut zusammenpasst. Übrigens war da noch ein Film: „Katze im Sack“ (2005), ein Abschlussfilm eines Hochschulstudenten, wurde als Teil der Berlinale vorgestellt.

Welche musikalischen Einflüsse inspirieren Slut?

Da gibt es immer wieder neue Einflüsse. Vor allem andersgeartete Gitarrenmusik, meistens von der Ostküste Amerikas. Bands wie „The Walkmen“ oder „French Kicks“ haben uns sehr beflügelt und uns gezeigt, was alles möglich ist.

Die StillNo1 Tour geht weiter – quer durch Deutschland, die Schweiz und Österreich. Infos: www.slut-music.com; www.myspace.com/slut

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