Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Die Stadt Graz als Energiespar-Vorbild
Sonntag, 10. Februar 2008
Die Abschlussveranstaltung der Grazer Energiegespräche, die am 7. Jänner im Rathaus vor einem überaus zahlreichen Interessentenkreis stattfand, beschäftigte sich eingehend mit der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden. Die insgesamt gut besuchte Gesprächsreihe, die vom Umweltamt gemeinsam mit der Grazer Energieagentur (GEA) organisiert wurde, zeigte einmal mehr, dass Klimaschutz auf kommunaler Ebene mit der Vorbildwirkung beginnen muss.

EU-weite Richtlinien für öffentliche Gebäude. Um dem Ruf als „Ökostadt“ gerecht zu werden, sind in Graz mehr denn je engagierte Schritte erforderlich, lautete der Tenor der Veranstaltung. Die Stadt Graz kann zwar auf vorbildliche Energie-Projekte in öffentlichen Gebäuden verweisen und hat mehrfach Auszeichnungen für ihre Umweltleistungen erhalten. Allerdings, so die Aussage der Experten in ihren Fachvorträgen, bestehen noch erhebliche Potenziale, die Energie in Amtsgebäuden, Schulen etc. effizienter einzusetzen. „Bis zum Jahr 2020 sollen EU-weit 20 Prozent Energie eingespart werden. Der öffentlichen Verwaltung kommt als Träger einer aktiven Klimaschutzpolitik in diesem Kontext besondere Bedeutung zu“, betonte Gastreferent DI Dr. Adolf Gross, der Landesenergiebeauftragte von Vorarlberg.

Umfassende Planung ist Voraussetzung. Die Entscheidungsträger der einzelnen Bereiche diskutierten im Anschluss an die Referate darüber, welche Strategien von Seiten der Stadt für ihre eigenen Gebäude und Anlagen künftig eingeschlagen werden sollen, um dem Ziel einer zukunftsorientierten Bewirtschaftung Rechnung zu tragen. „Bei der Planung von neuen Projekten müssten die Lebenszykluskosten berücksichtigt werden“, monierte der Landesenergiebeauftragte DI Wolfgang Jilek, wie leider insgesamt dem Thema Energieverbrauch zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet werde.

Modernes Sanieren als Grundlage. Eine umfassende Sanierung bildet jedoch in den meisten Fällen die Grundlage für die Implementierung moderner Heizungssysteme, betonte Bernd Weiss, Geschäftsführer der GBG. Dass aber auch durch „konventionelle“ Maßnahmen sehr viel erreicht werden kann, demonstrierte DI Gerhard Kelz von der TU-Gebäudeverwaltung, der mit seinem Team den Energieverbrauch im Hauptgebäude der Alten Technischen Universität mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen um über 20 Prozent senken konnte.
Während die Ergebnisse der ersten Serie der Energiegespräche auf www.oekostadt.graz.at nachzulesen sind, wird bereits intensiv über eine Fortführung der Reihe nachgedacht.
js


» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich.
 
< zurück   weiter >