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Grüne Mark wird zum Brennpunkt der Energiewende |
Mittwoch, 12. Dezember 2007 | |
Die Steiermark steht einmal mehr auf dem Feld innovativer Technologien in der Energieversorgung an vorderster Front. Nach der überaus erfolgreichen Bilanz der ersten Mitteleuropäischen Biomassekonferenz, die vor drei Jahren mit über 1.000 Teilnehmern in Graz über die Bühne gegangen ist, wird von 16. bis 19. Januar kommenden Jahres der zweite Kongress stattfinden. Mehr als 800 Fachleute und Betreiber von Bioenergie-Anlagen aus 28 Nationen werden in der Grazer Messe erwartet. Impulse für die Politik. Die international besetzte Tagung soll einen Anstoß zur politischen Diskussion liefern, um die Neuorientierung auf dem Gebiet der Energie zu beschleunigen. Hochkarätige Referenten aus China, Brasilien, den USA und Europa sollen neben heimischen Wissenschaftlern ihr Know-how zur Verfügung stellen und so einen Überblick über die wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen bei der energetischen Nutzung von Biomasse für Wärme, Strom und Treibstoffe geben. Parallel zur Biomassekonferenz findet auf der Messe Graz mit der HÄUSLBAUER 08 die größte Baufachmesse im Süden Österreichs statt, ergänzt Messechef Nilly Nail.
Weltenergiemärkte im Umbruch. Vor dem Hintergrund explodierender Ölpreise, schrumpfender fossiler Reserven und des fortschreitenden Klimawandels nimmt die Bedeutung von Biomasse drastisch zu, mahnt Dr. Heinz Kopetz, Präsident des Europäischen Biomasse-Verbandes: „Ein kleines Land wie Österreich wird gut daran tun, potenziellen globalen Konflikten durch eine vorausschauende Energiepolitik aus dem Weg zu gehen." Integraler Bestandteil seiner Strategie: In den kommenden zehn Jahren sollen erneuerbare Energien die Mehrzahl der steirischen Haushalte versorgen, um die Abhängigkeit von Importenergie weitgehend zu reduzieren.
Steirischer Wald birgt hohe Reserven. Ein hin und wieder thematisierter Mangel hat keine Grundlage, versichert DI Winfried Eberl, Direktor der Landwirtschaftskammer: „Pro Jahr könnten nachhaltig 900.000 Festmeter mehr an Biomasse bereitgestellt werden. Derzeit werden in der Steiermark rund 2,8 Millionen Festmeter Holz für die Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Mit der zusätzlichen Biomasse könnten 63.000 Einfamilienhäuser auf eine moderne Holzheizung umgerüstet werden." Allein dadurch könnten bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze bei den Herstellern von Biomassekesseln, verwandten Branchen und in der Forstwirtschaft geschaffen werden.
Innovative Unternehmen preschen vor. Beim Industrieforum werden sich österreichische Unternehmen dem internationalen Fachpublikum als Technologieführer präsentieren, fügt Dr. Ingwald Obernberger vom Austrian Bioenergy Centre hinzu. Weltweit tätige Unternehmen wie Andritz, Komptech, Jenbacher, Binder oder BDI haben ebenso wie regionale Firmen die Gelegenheit, sich dem internationalen Teilnehmerkreis der Biomassekonferenz vorzustellen, um neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationen einzufädeln.
Die Anmeldung und das detaillierte Programm für die 2. Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2008 finden Sie unter http://www.biomasseverband.at. js
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