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"Geld mit Mascherl" |
Mittwoch, 12. Dezember 2007 | |
PR Zur aktuellen Situation des AMS-Budgets fragte KORSO den steirischen AMS-Chef Mag. Karl-Heinz Snobe. Manche Akteure in der steirischen Arbeitsmarkt-Projektszene klagen über eine Kürzung der AMS-Förderungen. Wie viel kürzen Sie tatsächlich? Insgesamt müssen wir 2008 überhaupt nicht kürzen, im Gegenteil, wir haben 2 Mio Euro mehr zur Verfügung als heuer, mit einer Überplanung haben wir sogar 5 Mio Euro mehr budgetiert. Bedauerlicherweise ist ein beträchlicher Teil des Budgets bereits von Anfang an mit einem Mascherl versehen, also an eine bestimmte Verwendung gebunden.
Wofür soll das Geld zweckgebunden verwendet werden? Die Zweckbindung geht in erster Linie in Richtung Qualifizierung von Fachkräften. Die Wirtschaft fordert gut ausgebildete Fachkräfte und die Regierung reagiert darauf, indem sie das AMS mit einem massiven Qualifizierungsprogramm vor allem im Bereich Metall und Elektro beauftragt. Es geht aber auch in Richtung Lehrlingsförderung, in Richtung Qualifizierung von Beschäftigten und in Richtung Frauen als Potenzial für technische Berufe. Alles also durchaus Bereiche, die auch ich als notwendig und wesentlich für den Arbeitsmarkt beurteile. Problematisch an der aktuellem Situation ist lediglich, dass zwar zusätzliche inhaltliche Vorgaben gemacht werden, die Mittel dafür aber nicht zusätzlich bereitgestellt werden. Diese Verlagerung der Schwerpunkte bedingen eine massive Verschiebung des Budgets.
Wer sind hier die Gewinner und wer die Verlierer? Wir sind sehr darum bemüht, niemanden wirklich zum Verlierer werden zu lassen. Es ist aber unumgänglich, in bestimmten Bereichen nach Einsparpoten--zialen zu suchen. Genau das machen wir zur Zeit gemeinsam mit unseren Partnern. Beispielsweise werden wir sehr viel weniger an Maßnahmen im Bereich der EDV- oder Büroausbildung einkaufen können, hier versuchen wir durch Umschichtungen in den Metall- und Elektrobereich möglichst wenig Schaden zu verursachen. Den relativ geringsten Anteil an den Umschichtungen muten wir den Beschäftigungsprojekten zu, gerade dieser Zweite Arbeitsmarkt kalkuliert aber ohnehin schon so knapp, dass es ihn trotzdem am schmerzlichsten trifft. Hier werden wir mit jedem Projekt in Einzelgesprächen versuchen Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten tragbar sind. Gewinner sind vor allem die KundInnen des AMS, die bereit und fähig sind, sich zu Fachkräften ausbilden zu lassen.
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