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Bauaufgaben des 21. Jahrhunderts |
Samstag, 10. November 2007 | |
06/07 jahrbuch.architektur.HDA.graz, Verlag Haus der Architektur Graz, 163 Seiten, Format 22 x 29 cm, Flexible Broschüre, Kunstdruckpapier, zahlreiche Farb- und sw-Abbildungen, ISBN 978-3-901174-63-6, 28,90 Euro „Der Begriff der ‚Grazer Architektur‘ entstand vor einigen Jahrzehnten und wurde als bewusste Gegenströmung zur Bundeshauptstadt Wien und dem Schaffen dort verstanden: Während man sich in Wien die Wurzeln bei den Architekten Wagner, Loos und Hoffmann suchte, probierten die Grazer Architekten neue Formen und Ausdrucksweisen aus", so Andrej Hrausky (Ljublijana), gemeinsam mit Elke Delugan-Meissl (Wien) und Martin Tschanz (Zürich) in der Jury für die Auswahl der vorgestellten Projekte, im Vorwort zum /06/07jahrbuch.architektur.HDA.graz. Doch nicht nur in den Vorbildern unterscheidet sich die Wiener von der Grazer Architektur. Blättert man im diesjährigen Jahrbuch, so zeigen sich auch Unterschiede in den Bauaufgaben. Während in Wien traditioneller Weise auch immer kommunale (Wohn)bauten im Blickfeld des Diskurses standen, scheint dies hier anders zu sein: Vorgestellt werden lediglich zwei Mehrfamilienwohnbauten, dafür ein Schi-Terminal (Planaibahnen, Hofrichter-Ritter Architekten), ein Einkaufszentrum (Murpark, ATP), zwei Supermärkte (Sparmarkt Oberschützen, LOVE und als Gewinner der Gerambrose Sparmarkt Trieben, Egger-Kreiner Architekten), eine Lagerhalle (Wallner, sps-architekten), ein Firmenvorplatz (AVL-Forum, PURPUR), ein Flughafengebäude (Thalerhof, Pittino & Ortner) und ein Autohaus (Pappas, KadaWittmannArchitektur). „Architektur ist ein Bestandteil unserer Kultur, den wir in gutem Zustand an die nächste Generation übergeben sollten", so Hrausky weiter. Und die Qualität ist durchaus bemerkenswert, was umso wichtiger erscheint, als gerade diese Bauten der Konsumgesellschaft des 21. Jahrhundert unsere Lebensumwelt immer mehr prägen. Auffallend ist auch die große Zahl der vorgestellten Villen, wie man die stadtnahen Einfamilienhäuser gehobener Klasse bezeichnen kann. Die Revitalisierung der Eichholzer-Villa in der Rosenberggasse durch Fiedler/ Tornquist ist dabei besonders erfreulich. Der Band /06/07, der neben den durch die Jury ausgewählten, vorbildlichen Projekten auch die Gewinner des Gerambrose-Dankzeichens für gutes Bauen und des Architekturpreises des Landes Steiermark vorstellt, ist auch im Sammelschuber mit den zwei bisher erschienenen Jahrbüchern 04/05 und 05/06 erhältlich. kd
KORSO verlost in Kooperation mit dem HDA 3 Exemplare des /06/07 jahrbuch.architektur.HDA.graz beim KORSO-Kulturquiz unter www.korso.at
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