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Denken und Leben einer internationalen Revolutionärin |
Samstag, 10. November 2007 | |
Fritz Keller, Stefan Kraft (Hg.): ROSA LUXEMBURG. Denken und Leben einer internationalen Revolutionärin. Wien: Promedia, 176 Seiten, Edition "Linke Klassiker", ISBN 3-85371-232-0, 12,90 Euro Luxemburgs Leben war eine ständige Auseinandersetzung, nicht nur mit den kapitalistischen Kräften, sondern auch mit der eigenen Bewegung. Als fünftes Kind eines jüdischen Holzhändlers 1871 in Polen geboren, begann sie schon im Alter von 22 Jahren mit der Herausgabe einer revolutionären Zeitschrift. Sie polemisierte gegen den Nationalismus der polnischen Sozialdemokratie, die für eine Unabhängigkeit des Landes von Russland eintrat und geriet so in späterer Folge auch mit Lenin und seinem Modell des Selbstbestimmungsrechts der Nationen in Konflikt. 1898 nahm sie die deutsche Staatsbürgerschaft an und engagierte sich im linken Flügel der SPD. Die Zustimmung der deutschen Sozialdemokratie zum Ersten Weltkrieg fand in ihr eine vehemente Gegnerin. Sie verließ die Partei und gründete am 1. Januar 1916 zusammen mit Karl Liebknecht den Spartakusbund als Vorläufer der KPD. Die Regierung des Deutschen Reichs unter Kaiser Wilhelm II. ließ sie wenig später einsperren. Während dieser Zeit im Gefängnis schrieb sie einige ihrer wichtigsten Artikel, unter anderem über die bevorstehende Russische Revolution. Ihre Ermordung im Zuge der Novemberrevolution versetzte der gerade entstandenen kommunistischen Bewegung Deutschlands einen schweren Schlag: Eine großartige Rednerin und Organisatorin war den Freikorps-Schergen zum Opfer gefallen, eine kritische und weitsichtige Theoretikerin der Arbeiterklasse. Luxemburgs Werk, das in diesem Buch ausführlich wiedergegeben wird, umfasst Bestandsaufnahmen des sozialen Elends in ihrer Heimat Polen ebenso wie erstmals ins revolutionäre Bewusstsein gedrungene Gedanken zur Frauenemanzipation sowie eine intensive Beschäftigung mit den Rechten des Individuums.
KORSO verlost in Kooperation mit dem Promedia Verlag fünf Exemplare des Buches beim KORSO-Kulturquiz unter www.korso.at.
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