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Bad Animals - "bad", but not "too bad" |
Donnerstag, 18. Oktober 2007 | |
Ist es die Kunst des Choreographen oder der TänzerInnen, wenn es gelingt, unterschiedliche Stimmungen authentisch und nachvollziehbar zu vermitteln, wenn es gelingt, Respekt, Distanz und Ablehnung genauso spürbar zu machen wie das Knistern und Prickeln menschlicher Nähe, und wenn es gelingt, Spannung entspannend wirken zu lassen? Am Premierenabend (26.September) des zeitgenössischen Tanzstückes „Bad Animals" von Darrel Toulon, wurde deutlich, dass letztlich nicht entscheidend ist, wessen Kunst es ist, sondern dass es Kunst ist. Und das gelingt dem Ballettdirektor der Grazer Oper gemeinsam mit seinem Ensemble vor allem dadurch, dass die Spontaneität von Augenblicken erfahrbar gemacht wird.
Von Tschaikowski bis Nine Inch Nails. „Bad" - aber nicht „too bad" und nicht „always bad" sind die „animals", die Tänzerinnen und Tänzer des Ballettensembles der Grazer Oper, die über die Probebühne des Schauspielhauses Graz fegen. Zunächst angepasst und ehrgeizig bei den Proben, diszipliniert klassisches Ballett tanzend, werden sie von dem sich ganz auf die Muse (Magali Moreau) verlassenden und sich dieser zu sehr hinwendenden Choreographen (William Süll) zu wenig beachtet, was Uneinigkeit, Konkurrenz und schließlich Chaos zur Folge hat. Trotz einiger Proteste ändert sich nichts, und daher entwickelt sich eine Eigendynamik, die in atemberaubenden Soli (Mara Vivas, Shaohui Yi) und Duetten (Lívia Hyllová und Ardee Dionisio, Marta Lastowska und Michal Zábavík, Mara Vivas und Lore Janssens, Shaohui Yi und Ardee Dionisio) zu Klassik, Jazz, Ethnomusik und Punkrock gipfelt. „Bad" - aber nicht „too bad" und nicht „always bad" sind die „animals", die Tänzerinnen und Tänzer des Ballettensembles der Grazer Oper, die über die Probebühne des Schauspielhauses Graz fegen. Zunächst angepasst und ehrgeizig bei den Proben, diszipliniert klassisches Ballett tanzend, werden sie von dem sich ganz auf die Muse () verlassenden und sich dieser zu sehr hinwendenden Choreographen () zu wenig beachtet, was Uneinigkeit, Konkurrenz und schließlich Chaos zur Folge hat. Trotz einiger Proteste ändert sich nichts, und daher entwickelt sich eine Eigendynamik, die in atemberaubenden Soli () und Duetten ( und , und , und , Shaohui Yi und Ardee Dionisio) zu Klassik, Jazz, Ethnomusik und Punkrock gipfelt.
Nah am Publikum. Die gesamte Bandbreite des Tanzes als ursprünglichsten Ausdruck menschlicher Energien wird dem Publikum nahe gebracht und zwar auch im räumlichen Sinne: Das Tanzen auf der Probebühne macht es möglich, dass die ZuseherInnen sich mitten im Geschehen befinden. Phasenweise ist jeder Atemzug und jede Bewegung der TänzerInnen hörbar, sind die Schweißtropfen sichtbar. Das Bespielen beider Teile der Probebühne bringt mit sich, dass sich nicht alles in Blickrichtung abspielt, sodass Beweglichkeit gefordert ist – oder man besucht „Bad Animals" mehrmals und genießt das Stück aus mehreren Perspektiven. Die gesamte Bandbreite des Tanzes als ursprünglichsten Ausdruck menschlicher Energien wird dem Publikum nahe gebracht und zwar auch im räumlichen Sinne: Das Tanzen auf der Probebühne macht es möglich, dass die ZuseherInnen sich mitten im Geschehen befinden. Phasenweise ist jeder Atemzug und jede Bewegung der TänzerInnen hörbar, sind die Schweißtropfen sichtbar. Das Bespielen beider Teile der Probebühne bringt mit sich, dass sich nicht alles in Blickrichtung abspielt, sodass Beweglichkeit gefordert ist – oder man besucht „Bad Animals" mehrmals und genießt das Stück aus mehreren Perspektiven.
Nächste Termine: Sa. 13.Okt., Fr. 19. Okt., Sa. 27. Okt., Di. 30. Okt., Beginn jeweils 20 Uhr dw
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