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Steirisch radeln mit dem "Steirerbike" aus dem Ennstal |
Donnerstag, 11. Oktober 2007 | |
Die First Edition des „Steirerbike“ wurde am 20. September im Rahmen einer „Geburtstags-Gala“ am Dachstein von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder und Produzent Harald Scherz präsentiert. Das Trekkingbike – ausdrücklich für den Alltagsgebrauch konzipiert – wird in Wörschach hergestellt und ist ab Frühjahr 2008 serienmäßig lieferbar. Mit dem Bau einer Produktionshalle in Wörschach wird noch heuer begonnen. In der Anfangsphase wird von einer Stückzahl von mindestens 1000 Fahrrädern pro Jahr ausgegangen. Acht zusätzliche Arbeitsplätze wurden vorerst geschaffen. Radfahren wird gefördert. Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder hat nach mehr als einjähriger Vorbereitung im Verkehrsressort des Landes den „Radschwerpunkt 2007“ zu einem zentralen Thema der Verkehrspolitik gemacht. Abseits des Radwegebaus, der mit rund zwei Millionen Euro pro Jahr unverändert weitergeführt wird, hat Edlinger-Ploder ein Sonderbudget von drei Millionen Euro für Maßnahmen und Projekte für den Gebrauch des Rades im Alltag bereitgestellt. Als besonders Ziel führend erwiesen sich dabei enge Kooperationen mit der „Forschungsgesellschaft Mobilität“, der Radfahrerlobby ARGUS, den Vereinen Bicycle und WIKI sowie der Stadt Graz. Ziel des „Radschwerpunktes 2007“ ist es, einerseits über Imagekampagnen das Radfahren zum Einkaufen, in die Schule oder zur Arbeit zu fördern, andererseits Hemmnisse für Radfahrer zu beseitigen und das Radfahren in Ballungszentren attraktiver zu gestalten. Made in Styria. Im Zuge der Planung des „Radschwerpunktes 2007“ stellte sich bald die Frage, ob es in Österreich oder in der Steiermark eine Fahrradproduktion gibt, bei der wenigstens ein Teil der Wertschöpfung „weiß-grün“ oder „rot-weiß-rot“ ist. Bei Recherchen stieß die Landesrätin auf den Wörschacher Unternehmer Harald Scherz. Scherz beschloss augenblicklich, eine lang gehegte Idee umzusetzen: Schon seit zwei Jahren überlege er, eine eigene Fahrradproduktion zu eröffnen. Mit der Initiative des Verkehrsressorts des Landes Steiermark wurde die Idee zum Entschluss: Das „Steirerbike“ war geboren. Harald Scherz: „Es freut mich ganz besonders, nun ein Fahrrad ‚Made in Styria‘ anbieten zu können.“ Neue Arbeitsplätze. Die Reaktion der steirischen Fahrradhändler zum „Steirerbike“ ist durchgehend positiv: „Auch wenn das Rad nur hier in der Steirermark zusammengebaut wird“, freut sich bicycle-Chef und Radexperte Gerd Kronheim, „so ist daran doch die Wiederaufnahme einer steirischen Fahrradproduktion geknüpft“. Franz Vychodil von Radsport Vychodil aus Graz findet die Initiative gut, „vor allem deshalb, weil wieder neue Arbeitsplätze geschaffen wurden“. Engagement für ein steirisches Fahrrad Seit 1989 betreibt Harald Scherz ein Sportartikelgeschäft in Wörschach bei Liezen. 20 Jahre nach dem Aus bei Puch wagt Scherz den Sprung in die Fahrradproduktion. Er gilt auch als Erfinder des Wörschacher 24-Stundenlaufs, bei dem für einen guten Zweck gelaufen wird. Manfred Unterholzer sprach für KORSO mit Harald Scherz über sein Engagement für ein steirisches Fahrrad. Was gab den Ausschlag für die Entscheidung, ein steirisches Fahrrad zu bauen? Die Idee für eine Fahrradproduktion hatte ich schon länger, denn wir verkaufen ca. 1000 Fahrräder pro Jahr, die leider nicht in der Steiermark erzeugt werden. Erst ein Anruf vom Büro der Landesrätin Edlinger-Ploder war die Initialzündung für mich, die Produktion eines „Steiermark-Rades“ in Angriff zu nehmen. Als Ziel setzte ich mir vorerst den Aufbau einer kleinen, aber feinen Produktionsstätte um eben dort Fahrräder „Made in Styria“ herzustellen. Was zeichnet das neue steirische Fahrrad aus? Das erste Steiermarkrad mit dem Schriftzug „Steirerbike“ wird ein qualitativ hochwertiges Trekkingbike, natürlich in steirischem Design, mit Federgabel, gedämpfter Sattelstütze, 24 Gängen, Nabendynamo und vielem mehr. Hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit ist das Rad bestens ausgestattet. Rutschfeste Pedalen, reflektierende Reifen, nachleuchtendes Rücklicht und V-Brake Bremse sind hier erwähnenswert. Selbstverständlich hat jedes Rad eine Codierung nach polizeilichen Richtlinien. Der Marktwert liegt bei 549 Euro, gegen Aufpreis sind viele Extras möglich, zum Beispiel der Einbau eines Elektroantriebes. Was ist steirisch an dem Steierbike? Das Design kommt aus der Steiermark, der Zusammenbau geschieht in einer neuen Produktionshalle bei uns in Wörschach. Sicher, zurzeit müssen wir Teile auch aus Japan zukaufen, doch arbeitet bereits ein Unternehmer aus Liezen an einem Prototyp für den Fahrradrahmen. Immerhin können anfangs acht, neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Kürzlich gab es ja die Aktion „Steirerbike gewinnen“, wie ist es da bisher gelaufen? Binnen einer halben Stunde waren die vorgesehenen 700 Fahrräder dank einer Förderung des steirischen Verkehrsressorts zum Sonderpreis von 199 Euro pro Stück verkauft. Wann kommt das Steirerbike in den Handel? Ab Frühjahr 2008 ist das „Steirerbike“ serienmäßig lieferbar. Lieferbar werden sein: Ein Herrenrad, ein Damenrad, ein Mounatainbike, ein Crossbike und ein Businessbike. Ein im Rahmen eingebauter Koffer hilft beim Businessbike Belastungen des Körpers durch den sonst üblichen Rucksack zu vermeiden. Für das erste Jahr rechne ich mit einer Produktionsmenge von ca. 1000 Stück. Wo kann das Steirerbike gekauft werden? Bei uns in Wörschach, doch der Aufbau eines Verkaufsnetzes soll noch heuer über die Bühne gehen. Einige Anfragen von Händlern gibt es bereits, in kürze werden wir vor allem steirische Händler kontaktieren, damit garantiert ist, dass das „Steirerbike“ zum Frühjahr 2008 in der ganzen Steiermark erhältlich ist.
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