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Alte Wirtschaft in der Neuen Galerie |
Dienstag, 11. September 2007 | |
Unter dem Titel „UN/FAIR TRADE – die Kunst der Gerechtigkeit“ beschäftigt sich ein umfassendes Projekt der Neuen Galerie mit der Frage der Verteilungsgerechtigkeit auf der Welt. Der Startschuss zur Kunst- und Wissenschaftsschau erfolgt am 21. September 2007. Dieses von Peter Weibel und Günther Holler-Schuster künstlerisch kuratierte Projekt kann sich sehen lassen, und zwar nicht nur wegen des kontroversiellen Themas, dessen man sich in der Grazer Neuen Galerie demnächst annehmen wird. Denn dass die Auseinandersetzung mit der Ungleichheit auf der Welt, die Gegenstand der Ausstellung „UN/FAIR TRADE – die Kunst der Gerechtigkeit“ ist, für rege Diskussionen sorgen wird, darf als sicher angenommen werden. Vor allem Wirtschaft und Handel, die neben der Politik ja die Hauptverantwortlichen für die mangelnde Verteilungsgerechtigkeit auf der Welt sind, werden bei der Ausstellung in die Pflicht genommen. Statt der gängigen konventionellen (und manchen wahrscheinlich auch schon ein wenig überdrüssigen) Globalisierungskritik versucht man bei dieser Schau, den Blick ein wenig anders zu fokussieren. Es geht nämlich um den gerechten Handel und – tiefer gehend – um den gerechten Tausch. Kunst und Wissenschaft werden dabei ineinander verschränkt, das Szenario, so die Ausstellungsmacher, soll einem Newsroom gleichen, in dem dichte Bilder eines anderen Wirtschaftens entstehen. Neben Fragen der Gerechtigkeit werden auch die Rahmenbedingungen für eine faire Weltwirtschaft behandelt. Alles kreist praktisch um das Thema „gerechter Tausch“, das mit Projektionen von Websites genauso dargestellt wird wie durch Rauminstallationen und dokumentarisches Material. Es ist neben der ungewöhnlichen Herangehensweise an das Thema aber auch der Umfang, der die ab 21. September 2007 startende Beschäftigung mit einem der Zukunftsthemen Nummer eins auszeichnet. Neben genannter Ausstellung wird es auch einen umfangreichen Katalog geben. Als Autoren des im Springer Verlag erscheinenden Werks konnte Prominenz wie Saskia Sassen gewonnen werden, weitere Beiträge stammen aus der Feder von Wolfgang Sachs, Richard Sturn, Martin Schürz, Matthias Varga und Insa Sparrer sowie vom wissenschaftlichen Kurator der Ausstellung Christian Eigner. Ebenfalls prominent besetzt ist das Vortragsprogramm zur Ausstellung: Am 26. September 2007 spricht Branko Milanovic von der Weltbank, am 4. Oktober 2007 Nico Stehr von der Zeppelin Universität Friedrichshafen und am 8. November 2007 Julian Nida-Rümelin von der Universität München. Damit wird man dem Anspruch einer Kunst- und Wissenschaftsausstellung gleich auf mehreren Ebenen gerecht. „UN/FAIR TRADE – die Kunst der Gerechtigkeit“: Kunst- und Wissenschaftsausstellung Ort: Neue Galerie Graz, Sackstraße 16, 8010 Graz Ausstellungsdauer: 21. September bis 24. November 2007
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