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AK fordert Lernbetreuung in der Schule
Montag, 10. September 2007
Das Geschäft mit der Nachhilfe für die 5.000 steirischen SchülerInnen, die nun zur Nachprüfung antreten, ist gelaufen. Aber Nachhilfe-Institute boomen auch unter dem Schuljahr. Eltern greifen dafür tief in die Tasche, wie ein AK-Preistest ergab.

Nachhilfe boomt. Knapp zehn Millionen Euro geben steirische Eltern Jahr für Jahr für Nachhilfe aus. Etwa die Hälfte aller AHS-SchülerInnen und 17 Prozent der HauptschülerInnen brauchen punktuell oder ständig Nachhilfe. Sogar zehn Prozent der Taferlklassler in den Volksschulen werden per Nachhilfe für die Schule fit gemacht. Einen großen Teil dieses Kuchens schneiden sich die Lernhilfe-Institute ab. Ein aktueller AK-Preistest unter 28 steirischen Instituten ergab dabei Preisunterschiede von 140 Prozent bei Einzelstunden (15 bis 36 Euro) und von 167 Prozent bei Gruppenstunden (7,50 bis 20 Euro). Die Nachhilfekosten in Graz und den steirischen Bezirken unterscheiden sich kaum.

Individuelle Förderung statt Sitzenbleiben. Für AK-Präsident Walter Rotschädl ist Nachhilfe verzichtbar: „Die hohen Kosten sind in Wahrheit ein verstecktes Schulgeld und ein Armutszeugnis für unser Schulsystem. Die Arbeiterkammer fordert ein flächendeckendes Angebot an ganztägigen Schulformen mit kostenloser Lernbetreuung.“ Die hohen Kosten seien auch ein Argument gegen das pädagogisch wertlose Durchfallen: „Daher tritt die AK für ein Kurssystem mit individueller Förderung statt Nachprüfungen und Sitzenbleiben ein.“

Weitere Informationen unter www.akstmk.at.

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