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Soziale Probleme bedrohen Chinas Erfolg
Mittwoch, 11. Juli 2007
China boomt. Die westliche Welt ist fasziniert von der Magie der großen Zahlen. Beeindruckende Wachstumsraten in der Wirtschaft, im Städtebau oder auf dem Kunstmarkt dokumentieren den Aufstieg Chinas vom Billig-lohnland zur kommenden Weltmacht.


Eine Vielzahl von Sachbüchern beschäftigt sich derzeit mit dem „Erwachen des Drachen“ und der Frage, wie schnell uns die Chinesen wirtschaftlich in die Tasche stecken werden.
Aber: Der Wirtschaftsboom hat eine äußerst drastische Polarisierung von Gewinnern und Verlierern mit sich gebracht. Wenig beachtet werden hierzulande die Folgekosten des Wachstums, die ein hohes Ausmaß an innen- und sozialpolitischer Sprengkraft in sich bergen und Chinas Regierung vor entscheidende Fragen der Legitimität stellen: Der Handlungsbedarf in Fragen der Ökologie und der sozialen Sicherung und Umverteilung wurde auch bereits erkannt. Die Fragen der Finanzierung, Organisation und Umsetzung sind aber noch weitestgehend ungelöst. Ein Wirtschaftswunder vor der Explosion also?
Das Symposium der Akademie Graz und des Kunsthauses Graz „China. Perspektiven im 21. Jahrhundert“ beschäftigte sich am 22. und 23. Juni 2007  mit diesen Bedrohungsszenarien und bemühte sich um eine kritische Differenzierung.

Der Arm der KP reichte nicht überall hin. „Mao ist längst vergessen“, konstatiert der Sinologe Oskar Weggel.



Astrid Kury
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