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Methodischer Inventionismus – Mit Marc Adrian von Op Art bis Computerkunst |
Mittwoch, 11. Juli 2007 | |
Ein Werk, wie es der 1930 in Wien geborene Marc Adrian seit etwa 1947 als „produktion“ bezeichnet, die seither „beträchtliche mengen an ergebnissen erbracht hat“, ist auf wenig Raum wohl nur sehr schwer zu beschreiben. Wenn ein Künstler wie Marc Adrian sich in einem weiten Spektrum künstlerischer Techniken und Genres bewegt, kann mit dem Versuch einer zwangsläufig kurzen Beschreibung des Werks und der damit verbundenen Intentionen bestenfalls ein vager Eindruck vermittelt werden, der jedenfalls durch den Ausstellungsbesuch erweitert werden sollte. Ursprünglich von der Skulptur ausgehend, ist Marc Adrian seit den frühen 1950er Jahren wahrscheinlich eine der innovativsten Persönlichkeiten in der österreichischen Kunst nach 1945. Vor allem ist es die wissenschaftlichen Methoden verwandte Recherche um Wahrnehmungsphänomene, um Paradigmen von Zeit und Bewegung im Spannungsverhältnis zwischen Kunstwerk und Rezipienten, die das Werk Adrians von den surrealistischen Tendenzen und den psychisch motivierten Produktions- und Rezeptionsbedingungen des Informels in der österreichischen Kunst jener Zeit unterscheidet. Die Auseinandersetzung mit den Werken von Marcel Duchamp, Alexander Rodschenkos oder den Brüdern Pevsner und Gabo führte den Wotruba-Schüler Adrian zur Erkenntnis um die völlig neuen Anforderungen an die Kunst und damit zur Erweiterung der traditionellen Grenzen und Genres. Der Betrachter als Mitschöpfer. Die Beobachter-Relativität, wie sie in den 1990er Jahren bei virtuellen, computergestützten Environments eine zentrale Rolle spielen sollte, beschreibt Peter Weibel eine grundlegende Motivation Adrians, transportiert dieser schon 1957, als er auf der Konstruktionszeichnung seines Mobiles M5 (für Kasimir Malewitsch) vermerkt: Informationen unter www.neuegalerie.at
Wenzel Mraček
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