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„Energie aus Abfall" als Chance für den Klimaschutz |
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland | |
Die unvorstellbare Menge von 566.000 Tonnen von Hausmüll haben die Steirer im Jahr 2006 produziert, was nicht nur einer Steigerung um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, sondern auch zunehmend Probleme aufwirft. Die begrenzten Kapazitäten der bestehenden Deponien verlangen nach neuen, innovativen Lösungsansätzen, die Synergiewirkungen durch bessere Verwertung von Abfällen einbeziehen müssen.
Müll als Ersatz für fossile Brennstoffe. Die an sich wenig erfreuliche Tatsache, dass das Müllaufkommen stetig weiter zunimmt, hat auch eine positive Komponente, erklärte Landesrat Johann Seitinger zum Thema „Energie aus Abfall": „Mit der Verbrennung von Restmüll, Altreifen und Kunststoff in geeigneten Anlagen zur Energieerzeugung können in der Steiermark jährlich über 75 Millionen Liter Heizöl eingespart werden.
Während das Abfallaufkommen in den neunziger Jahren ein ökologisches Problem darstellte, hat sich durch die getrennte Sammlung sowie durch professionelles Abfallmanagement das Modell der steirischen Abfallwirtschaft zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Das drückt sich in einer drastischen Reduktion des Restmüllanteils aus, die europaweit vorbildlich ist, wie Seitinger betont: „Es ist erfreulich, dass nur mehr ein Drittel des gesamten Abfallaufkommens als Restmüll anfällt und auch dieser noch zu fast 70 Prozent energetisch genutzt wird". Wertvolle Rohstoffe gewinnen. Im Umfeld steigender Rohstoffpreise ist aber auch zunehmend das Recycling von Wertstoffen von Interesse. Durch das vorbildlich ausgebaute Trennungs- und Sammelsystem und mit mehr als 20 Anlagen zur Verwertung von Altstoffen (Altpapier, Altglas, Altmetalle etc.) hat sich die Steiermark zu einem echten Recyclingland entwickelt. Eine große Herausforderung ist nach wie vor die Herauslösung des Biomülls aus dem übrigen Restmüll, der etwa 35 Prozent des Restmüllvolumens einnimmt. HR Dr. Wilhelm Himmel erkennt einen „erfreulichen Trend darin, dass die Menge der getrennt gesammelten biogenen Abfälle gegenüber dem Vorjahr um fast 10% angestiegen ist". Auch beim Klärschlamm geht die Steiermark neue Wege und will den wertvollen Abfall mit Energieeffizienz bewirtschaften. So wird es künftig mehr regionale solarbetriebene Klärschlammtrocknungsanlagen geben, betont LR Seitinger, „denn beim Klärschlamm macht es wenig Sinn, die darin enthaltenen Wassermengen über lange Strecken zu transportieren". Zusätzlich wird die Nutzung des aus Klärschlamm extrahierbaren Phosphors als Düngemittel in den kommenden Jahrzehnten von größter Bedeutung sein". Josef Schiffer
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