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Steirische Initiative für ausreichend Lehrplätze
Archiv - Arbeit und Wirtschaft
Montag, 13. März 2006
Image Foto: AMS-Chef Mag. Heinz Snobe, LR Dr. Kurt Flecker und LAbg. Hannes Schwarz wollen in diesem Jahr eine ausreichende Anzahl an Lehrplätzen garantieren.

Das Arbeitsmarktservice Steiermark hat sich für das heurige Jahr ein ehrgeiziges Ziel bei der Bekämpfung der zunehmenden Jugendarbeitslosigkeit gesetzt.

Man will in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark dafür Sorge tragen, dass „jeder lernwillige Jugendliche im Herbst einen Lehr- oder Ausbildungsplatz finden wird", wie LH-Stv. Dr. Kurt Flecker anlässlich einer Pressekonferenz betonte. Gemeinsam mit dem Leiter des AMS, Mag. Heinz Snobe, präsentierte er eine Initiative, mit deren Hilfe eine effizientere Vermittlung von Lehrplätzen sowie eine intensive Beratung der Schulabgänger umgesetzt werden soll.

Sommerwerkstätte als Einstiegshilfe. Eine zentrale Rolle wird in dem Maßnahmen-Mix einer Sommerwerkstätte für Lehrstellensuchende zukommen, die ab Schulschluss in allen Bezirkshauptstädten angeboten werden wird. Diese soll die Jugendlichen gezielt auf den Berufseinstieg vorbereiten und außerdem eine Hilfestellung bei der individuellen Berufswahl geben.
„Jenen Lernwilligen, die keine Lehrstelle finden, stehen in der Steiermark über das Programm JASG rund 900 spezielle Ausbildungsplätze zur Verfügung, zusätzlich werden fast 100 Plätze in überbetrieblichen Lehrwerkstätten angeboten", erklärt Flecker. „Wir werden aber nicht jeden speziellen Berufswunsch erfüllen können", bleibt der Landesrat realistisch. Zusätzlich stellt sein Ressort 1,5 Mio Euro als Finanzpolster zur Verfügung, falls die genannten Projekte nicht ausreichen.

Wirtschaft soll Beitrag leisten.
AMS-Chef Snobe führt die gegenüber dem Vorjahr höhere Zahl der Lehrstellensuchenden, der allerdings auch ein gestiegenes Angebot an Stellen gegenübersteht, darauf zurück, dass eine Meldung als Lehrstellensuchender Voraussetzung für den Erhalt einer Förderung ist.
Das AMS verfügt für 2006 ebenfalls über zusätzliche Mittel für die Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit. SP-Jugendsprecher LAbg. Hannes Schwarz begrüßt die Angebote der öffentlichen Hand, betont aber, dass die Unternehmen ebenfalls ihr Scherflein beitragen sollen.
Eine gerechte Verteilung der Lasten – notfalls auch durch Eingreifen von Seiten der Politik – soll seiner Meinung nach dringlich angestrebt werden: „Wer von qualifizierten Fachkräften profitiert, muss dafür auch seinen Beitrag leisten. Ein verpflichtender Lehrlingsfonds ist daher mehr als gerecht."

js

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