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Verkehrssicherheit im Anstieg
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland
Senkung der Unfallzahlen. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte am 13. April 2007 Landesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder die bisherigen Ergebnisse der Maßnahmen des seit drei Jahren laufenden Verkehrssicherheitsprogramms. Die Senkung der Unfallzahlen um fast 10% in den großen Problemfeldern Alkohol und Fahranfänger bestätigt die Arbeit der vergangenen drei Jahre, so Edlinger-Ploder. Noch im Jahr 2003 wurden auf steirischen Straßen 183 Menschen getötet, 2006 waren es 112 Personen. Den Hauptgrund für diesen Rückgang sieht Edlinger-Ploder in der Arbeit des Expertenteams, in dem zwischen der Verkehrsabteilung des Landes, der Straßenerhaltung, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, der Polizei, der Forschungsgesellschaft Mobilität und den Bezirkshauptmannschaften alle Maßnahmen koordiniert und abgestimmt werden.

Zwei Titanic-Unfälle pro Tag. Der Leiter der Verkehrsabteilung des Landes Steiermark, DI Andreas Tropper verweist auf das weltweite Ausmaß von Verkehrsunfällen: Gemäß einer Schätzung der WHO aus dem Jahr 2002 sind weltweit 1,3 Millionen Verkehrstote pro Jahr zu beklagen. Dies entspricht zwei Titanic-Unfällen pro Tag. Trotz Rückgang der Gesamtanzahl von Unfällen in den Industrieländern gibt es neue Problemfelder. Im Jahr 2001 hatten wir in der Steiermark 28 Mopedunfälle mit Personenschaden, 2006 waren es bereits 198 Unfälle, so Dr.in Maria Knauer-Lukas von der Verkehrsabteilung. „Der Wegfall der Eignungsprüfung bei 15-Jährigen seit 2005 ist hier besonders zu beachten", ist Knauer-Lukas überzeugt. Ein weiteres Problemfeld ist die Fußgängersicherheit auf Schutzwegen. Die Hälfte der Verkehrsunfallopfer im Ortsgebiet sind Radfahrer und Fußgänger.

Bewusstseinsbildung und Mobilitätserziehung. Mit dem Steirischen Verkehrsicherheitsprogramm soll bis 2010 die Zahl der Unfalltoten um 50% und die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden um 20% reduziert werden. Edlinger-Ploder erwähnt hier „Bewusstseinsbildung und Mobilitätserziehung" als wesentliche Strategien.
„Die Verkehrsicherheitsarbeit soll emotionalisiert werden…, jeder soll sich angesprochen fühlen", so Rita Pfeiffer von der FGM-Forschungsgesellschaft Mobilität. Ein breites Bündel an Maßnahmen wie etwa die Verbesserung der Fahrausbildung vor allem bei Motorrädern, verstärkte Aufklärungsarbeit zur Alkohol- und Drogenproblematik, einheitliche Geschwindigkeitsbegrenzungen, Reduzierung des Schilderwaldes, Kampagnenarbeit durch Einbindung von Schulen und Exekutive, Radoffensiven und die verstärkte Nutzung der Schienenkapazität sind hier erwähnenswert.

Weitere Maßnahmen unter

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