Nach Abschluss ihrer Literaturstudien im pulsierenden Kairo möchte Dunia Tänzerin werden, wie ihre Mutter es war. Gleichzeitig ist die attraktive junge Frau fasziniert vom Sufismus und seiner Poesie. Als sie heiratet, geschieht dies mehr, weil ihr Verlobter Mamdouh ihr keine Ruhe lässt. Was Liebe und Zärtlichkeit bedeuten können, erfährt Dunia erst, als sie mit dem Schriftsteller Beshir das Vergnügen der Sinne kennen lernt und erlebt, wie eng dieses mit dem Vergnügen der Worte verknüpft ist.

Intime Träume und sinnliche Zitate aus der Literatur klingen in Jocelyne Saabs traumwandlerisch zartem Film an und erzählen von einem Ägypten, das auf halbem Weg nach den ersehnten Idealen steckt. Und von einer Frau, die behutsam zu sich selber finden will und eine Wunde der Kindheit zu überwinden sucht, die nicht nur eine Wunde des Körpers ist.

Regisseurin Saab will mit ihrem Film eine Diskussion über das Frausein im arabischen Raum in Gang bringen. Der Film sollte ursprünglich der ägyptischen Zensur zum Opfer fallen, doch dank internationalen Protesten gab ihn Präsident Hosni Mubarak persönlich frei. Diese Umstände machen deutlich, wie hochaktuell und wichtig der Film für die arabische, jedoch auch für die westliche Welt ist.

Ägypten/Libanon/Frankreich 2005, Buch und Regie: Jocelyne Saab, Musik: Jean-Pierre Mas, Patrick Leygonie, Mit Hanan Turk (Dunia), Mohamed Mounir (Beshir) u.a., arabische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

KIZ – Kino im Augarten
Friedrichgasse 24
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Tel: 0316/ 82 11 86

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