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Emanzipation im Exil |
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Jacques Naoum: RATHAUS.
Jacques Naoums Geschichte ist eine wunderschöne Parabel über den labyrinthischen Prozess der notwendigen Emanzipation jener Menschen, die ins Exil gehen. Erzählung. Verlag Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2006. 166 Seiten, 14,90 Euro. Am Beginn heißt es noch hoffnungsvoll: „Wenn ich groß bin, will ich im Rathaus arbeiten. Ich werde Rathausangestellter sein." – Der Ich-Erzähler, ein Schulkind, lebt glücklich mit Vater, Mutter und jüngerem Bruder in einer märchenhaften Stadt, behütet von RATHAUS und seinen MitarbeiterInnen. Die Wende tritt ein, als der Vater, beim Rathausfest, den toten Hund, sozusagen die Leiche im Keller des mächtigen Rathausfunktionärs entdeckt, wo es am allerwenigsten angebracht ist, diesen Herrn zu blamieren. Dem Vater werfen nun die Autoritäten vor, in Wunschvorstellungen zu leben; er gebrauche das RATHAUS nur als Alibi und bewege sich außerhalb der Regeln in unübersichtlichen Zwischenwelten.
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