Ende März wurde in der Weinbauschule Silberberg erstmals ein Modell für innovativen Pflanzenschutz im Weinbau vorgestellt. Das Institut für Innovations- und Umweltmanagement von der Universität Graz und das IFZ Graz haben Pflanzenschutz für den Weinbau als externes Dienstleistungsangebot entwickelt. „Der Pflanzenschutz entwickelt sich rapide und ist mit den vielen Wirkstoffen und Produkten immer schwerer zu überblicken", erklärt Dr. Manfred Klade vom IFZ Graz: „Im Forschungsprojekt Ser-Vino haben wir untersucht, wie intelligente Schädlingsbekämpfung aussehen kann."

„Ich bin optimistisch, dass sich diese Idee durchsetzen wird, weil sie ökologisch und finanziell sinnvoll ist. Ich kann damit meine Erträge sichern und zugleich Kosten sparen – außerdem bleibt mir mehr Zeit, mich dem Vermarkten der Weine zu widmen", betont Weinbauer Willi Sattler sein Interesse am Projekt. Ing. Martin Palz von der LK Steiermark erhofft sich durch das Modell ebenfalls neue Impulse: „Das Forschungsprojekt hat klar gezeigt, dass in Zukunft der Pflanzenschutz von Dienstleistungsanbietern übernommen werden wird." Ein speziell entwickelter Leitfaden vermittelt Basiswissen und beschreibt erfolgreiche Beispiele aus der Praxis. Dieser ist in der Weinbauabteilung/ Pflanzenschutzreferat der Landwirtschaftskammer Steiermark erhältlich.