Es gibt bisher noch keine Kommentare.
Von Nürnberg bis Den Haag – Genocide on trial |
Archiv - Bildung | |
Freitag, 10. März 2006 | |
Am 23./24. März findet im Meerscheinschlössl der Universität Graz die internationale Tagung „Von Nürnberg bis Den Haag – Genocide on trial" statt. Das Thema der Tagung ist aktuell, stehen doch die Verhaftungen der Führer der bosnischen Serben General Ratko Mladičs und Radovan Karadzić auf der Tagesordnung. Nach den Verbrechen der Nationalsozialisten wurden 1945/46 in Nürnberg vor dem Internationalen Militärtribunal erstmals Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verfolgt. Die dabei geschaffenen „Nürnberger Prinzipien" haben in der Folge die Entwicklung des internationalen Menschenrechtsschutzes maßgeblich beeinflusst. Was vor 60 Jahren in Nürnberg begonnen hat, ist durch die UN-Völkerrechtskonvention von 1948 und die Einrichtung der internationalen Straftribunale für Jugoslawien und Ruanda ein gutes Stück vorangekommen. Die Berichterstattung über das Ruanda-Tribunal, den Internationalen Jugoslawien-Gerichtshof in Den Haag oder auch die Kontroverse um die Auslieferung des ehemaligen chilenischen Staatsoberhauptes Augusto Pinochet zeigt, dass es aber bis heute keine gängige Praxis zur Umsetzung der Konvention gibt. Bei der Grazer Tagung „Genocide on Trial. Von den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen und der Ahndung von Holocaustverbrechen im europäischen Kontext zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag" referieren und diskutieren JuristInnen, HistorikerInnen und PolitikwissenschaftlerInnen aus Österreich, Deutschland, Holland, Slowenien, Italien, Belgien, Tschechien und Polen über die jeweiligen Maßnahmen, Holocaust und Kriegsverbrechen nach 1945 vor nationalen Gerichten zu ahnden sowie über die internationale Strafverfolgung von Völkermord. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Präsentation von österreichischen Forschungsergebnissen, die auch in Form eines Buches „Holocaust und Kriegsverbrechen vor österreichischen Gerichten" (herausgegeben von Thomas Albrich, Winfried R. Garscha und Martin F. Polaschek) vorliegen. Information: www.nachkriegsjustiz.at Termin: Donnerstag, 14.00 - 20.30 Uhr, Freitag, 09.00 - 18.45 Uhr Ort: Meerscheinschlössl der Universität Graz, Mozartgasse 3
» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich. |
< zurück | weiter > |
---|