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Joanneum Research besiegelt Forschungskooperation mit Kroatien
Archiv - Wissenschaft und Forschung
ImageDie steirische Forschungsgesellschaft JOANNEUM RESEARCH hat mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit dem Ruđer Bošković Institut (Zagreb) eine weitere wichtige Etappe für die intensivere Vernetzung der Zusammenarbeit mit der Region Südostmitteleuropa bewältigt. Erst im vergangenen Jahr war ein ähnliches Übereinkommen mit dem slowenischen Jo˛ef Stefan Institut als erster strategischer Schritt in Richtung EU-Zukunftsregion Alpe-Adria-Pannonia getroffen worden.

Der erste gemeinsame Workshop fand unmittelbar nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages am 28. Februar 2007 statt. Bei diesem Workshop wurden die Themenbereiche „Nanostructured Materials and Photonics" und „New Diagnostic and Therapeutic Methods" präsentiert.

Strategische Ausrichtung in die EU-Zukunftsregion. Die strategische Überlegung, die hinter den Übereinkommen mit den renommierten Forschungsinstituten steht, so Geschäftsführer des JR, Dr. Bernhard Pelzl, „ist es, zusammen mit den beiden Forschungseinrichtungen und weiteren Partnern aus dieser Region eine wissenschaftliche Plattform zu schaffen". Im Rahmen dieser Plattform sollen sowohl strategische Richtlinien für die Entwicklung von Forschung und Entwicklung in dieser Region vorgegeben als auch das Prinzip eines „Bottom-Up"-Ansatzes umgesetzt werden. Die zuständige Forschungslandesrätin, Mag. Kristina Edlinger-Ploder, betonte, dass „die Zusammenarbeit nicht nur auf dem Papier, sondern in der konkreten persönlichen Kommunikation besteht". Der Direktor des Ruđer Bošković Instituts, Dr. Mladen Zinić verspricht sich von der Zusammenarbeit einen Know-how-Transfer in Bezug auf die Angewandte Forschung, die im JR eine besonders wichtige Rolle spielt. Der ebenfalls anwesende kroatische Forschungsstaatsekretär Dr. Dra˛en Vikić-Topić erklärte, dass sich in Kroatien umfangreiche Reformen im Bildungswesen auf dem Weg befinden und die Forschungsinvestitionen in den vergangenen Jahren bereits drastisch erhöht worden sind, auch wenn dies im Vergleich zu Österreich und anderen westlichen Staaten von einem relativ bescheidenen Level aus geschehen sei.

ImageStrahlende Gesichter beim Unterzeichnen der Forschungskooperation haben Kristina Edlinger-Ploder, Dra˛en Vikić-Topić, Mladen Zinić (vorne, von li.) und die JR-Geschäftführer Edmund Müller und Bernhard Pelzl (hinten, von li.)

Zukunftsträchtige Forschungsgebiete. Das Ruđer Bošković Institut (www.irb.hr) wurde 1950 als Forschungszentrum gegründet und nach Josip Ruđer Bošković (1711–1787), einem berühmten kroatischen Wissenschafter des 18. Jahrhunderts, benannt. Das Institut kann auf eine lange Tradition als multidisziplinäres und interdisziplinäres Forschungszentrum zurückblicken. Im Jahr 1969 wurde der interdisziplinäre Charakter des RBI durch die Eingliederung des Instituts für Meeresforschung an der Adriaküste in Rovinj weiter verstärkt. In letzter Zeit haben sich die biomedizinische Forschung und vor allem die Molekulargenetik als zukunftsträchtige Gebiete der interdisziplinären und angewandten Forschung etabliert. Das Forschungsspektrum des Instituts reicht daher aktuell von den Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie und Biochemie) über Elektronik, Medizin und Biomedizin bis hin zur interdisziplinären Meeres- und Umweltforschung.

Agenda für Kooperationsinitiativen festgelegt. Da das Ruđer Bošković Institut stark im Bereich der akademischen Ausbildung engagiert ist, will die JR am postgradualen Programm des Bošković Institutes für Forschungsmanagement mitwirken. In Zukunft soll das Institut in die von der JR organisierten Veranstaltungen aktiv einbezogen werden. Als nächste Kooperationsinitiative ist die Abhaltung eines gemeinsamen Workshops aller drei Partner (Jo˛ef Stefan Institut, Ruđer Bošković Institut, JOANNEUM RESEARCH) geplant. Für den Herbst 2007 plant die JR gemeinsam mit dem Jo˛ef Stefan Institut ein „NANO Joint Symposium of the Countries in the EU-Region of the Future". Das Ruđer Bošković Institut wurde ebenfalls eingeladen, inhaltlich zu dieser Tagung beizutragen.
js

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