Der internationale Frauentag ist ein Tag für alle Frauen der Welt und er hat eine ungemein wichtige Funktion und Bedeutung. Immerhin liegt der Frauenanteil der Weltbevölkerung bei über 50 Prozent.
Weltweit wird für die Rechte von Frauen „gekämpft", zu Frauenrechten und -themen diskutiert und öffentliches Bewusstsein dafür geschaffen. Die völlige Chancengleichheit und gelebte Gleichberechtigung in allen gesellschaftlichen Bereichen zwischen Frauen und Männern gibt es allerdings noch immer nicht. „Wir brauchen den Internationalen Frauentag also auch weiterhin.

Denn Fakt ist: Obwohl Frauen die Mehrheit der Bevölkerung stellen, verharren sie noch heute in vielen gesellschaftlichen Belangen in einem Minderheitenstatus", sagt Frauenlandesrätin Bettina Vollath.

Frauenpolitikerin Bettina Vollath: Frauensolidarität muss uns allen ein tägliches Thema sein.

Aktive Gleichstellungspolitik. Vorrangiges Ziel ist eine aktive Gleichstellungspolitik in allen politischen Bereichen und Handlungsfeldern. Benachteiligung am Arbeitsplatz und die Einkommensschere sollen der Vergangenheit angehören, die Schwellenangst zu den technischen Berufen genommen werden. Das sind wesentliche politische Prämissen von Frauenpolitikerin Bettina Vollath.

Gender Mainstreaming. Es ist wichtig, für Frauen und Männer in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Strukturen und Rahmenbedingungen „Top-Down" zu schaffen, die sie weder bevorzugen noch benachteiligen. Gender Mainstreaming kann und soll nicht Menschen verändern! Es sollen jene Strukturen und Rahmenbedingungen verändert werden, welche Frauen und Männer in herkömmliche Geschlechterrollen zwingen und sie so in ihren Möglichkeiten und Potenzialen einschränken.

Wir brauchen ein gemeinsames Wollen. „Im frauenpolitischen Bereich geht es nach wie vor darum, verbreitete Rollenklischees zu verändern, Diskriminierungen von Frauen bewusst zu machen und zu bekämpfen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Frauen ermöglichen, sich freiwillig und unabhängig von Rollenzuteilungen frei entfalten zu können. Ich will damit sagen, wir brauchen unbedingt, ein gemeinsames Wollen, ein gemeinsames Bekenntnis und ein gemeinsames Bemühen auf dem Weg zum gleichberechtigten Leben von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Es muss noch mehr Bewusstsein für Gemeinschaftlichkeit zwischen Frauen und Männern geschaffen werden. Umso wichtiger sind Projekte und Maßnahmen, um Frauen sichtbarer zu machen, aber auch um gesellschaftliches Bewusstsein für gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Belangen zu schaffen."

Frauensolidarität. Vollath ist auch überzeugt, dass durch die Einrichtung eines Frauenministeriums und eine zunehmend weibliche Politik Frauen in Österreich zukünftig wieder besser vertreten werden. „Frauentage gibt es 365 Tage im Jahr. Frauensolidarität muss uns allen ein tägliches Thema sein! Dennoch ist es ganz wichtig, dass Frauen an diesem bestimmten Tag im Jahr eine spezifische Plattform haben!"