Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Bildung zwischen Biografie und Lebenslauf
Archiv - Bildung
Dienstag, 13. Februar 2007
ImageMaria Anastasiadis: „Nicht das, was man sich an Bildung angeeignet hat, zählt, sondern wie man mit Bildung umgeht, rückt in den Vordergrund"

Im Rahmen der Jänner Vorträge des Institutes für Bildungsrecht und Bildungspolitik an der FH Joanneum in Graz betrachtete Dr. Maria Anastasiadis von der Sozialökonomischen Forschungsstelle (SFS) Bildung aus der Perspektive zwischen den Polen „Biografie" und „Lebenslauf", die Anastasiadis voneinander abgrenzt.

Die Biografie lenkt den Blick auf das Geschehen im Leben eines Menschen. Der Lebenslauf hingegen gibt Auskunft über den sozialen Status einer Person in der Welt. „Alter, Geschlecht, Familienstand, Ausbildung und berufliche Entwicklungen sind die wesentlichen formalen Konturen, deren Gehalt allerdings biografisch gestaltet wird.
Für KORSO sprach Manfred Unterholzer mit Maria Anastasiadis über biografisches Lernen und seine Relevanz für die künftige Arbeitsmarktpolitik.

Welche Art von Bildung ist heutzutage gefragt?
Rückblickend galt es lange Zeit als erstrebenswert sich für eine gewisse Nische auszubilden und in dieser Nische als Spezialist tätig zu sein. Die Bildungsphase endete in der Regel mit dem Eintritt in den Arbeitsmarkt, in dem man dann prototypisch weitestgehend ohne Brüche und Wechsel des Arbeitsplatzes bis zum pensionsbedingten Austritt verblieb.
Demgegenüber ist Bildung heute prozessorientiert und lebenslänglich zu denken, mit dem Ziel maximale Beschäftigungsoptionen zu eröffnen.

Webtipps:
Herriger Norbert (2006): Empowerment in der Sozialen Arbeit. Kohlhammer Verlag. Böhnisch Lothar (1999): Sozialpädagogik der Lebensalter. Juventa Verlag. Zoll Rainer (1993): Alltagssolidarität und Individualismus. Zum soziokulturellen Wandel. Suhrkamp.
» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich.
 
< zurück   weiter >