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Es geht um Freiheit! |
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Mittwoch, 8. Februar 2006 | |
1974 schrieb Felix Mitterer das Kinderbuch „Superhenne Hanna". Drei Jahre später wurde das Buch dann vom Verlag „Jugend und Volk" verlegt. Seit damals sind fast 30 Jahre vergangen, doch das Thema ist aktuell wie eh und je. Im Kampf gegen nicht artgerechte Hühnerhaltung mutiert Hanna zur „Superhenne" und erstreitet gemeinsam mit anderen Hühnern die Freiheit der armen eingepferchten Legehühner. Warum der Inhalt nach wie vor nichts an seiner Brisanz verloren hat, liegt nicht nur am ökologischen Hintergrund der Story. Vielmehr ist das Buch ein Gleichnis. „Die Massenhaltung von Tieren entspricht auch der Massenhaltung von Menschen. Man kann das vergleichen mit Diktaturen. Das beste Beispiel hierfür ist ja die Sowjetunion, nachdem sie aufgelöst wurde, sehnten sich die Menschen zurück nach der alten Ordnung, weil sie mit der gewonnenen Freiheit nichts anzufangen wussten; da gibt es die Angst vor der Freiheit, wenn man sie nicht kennt. Genauso ist das in der Superhenne Hanna", erzählt der Autor im Gespräch. Viele unterschiedliche Dramaturgien wurden in den vergangenen Jahren geschrieben und als Theaterstück aufgeführt. In der aktuellen Inszenierung von „Superhenne Hanna" im Next Liberty hat Felix Mitterer die Dramaturgie selbst in die Hand genommen. Auch wenn er sich eigentlich nicht gerne mit alten Stücken beschäftigt, wie er im Interview erklärt. Inszeniert wurde das Stück von Michael Schilhan. Die Aufführung ist sowohl für große als auch kleine Besucher gedacht. Wer sich – noch – nicht Gedanken darüber machen möchte, warum die Freiheit auch Angst machen kann, kann sich an Hannas schlagfertigen Auseinandersetzungen mit dem Bauunternehmer und Hühnerausbeuter Klotzinger oder mit dem machistischen Hausgockel freuen. Für weiterführendes Arbeiten mit der Thematik – besonders mit Schulklassen – werden Begleitmaterialien angeboten. „Superhenne Hanna" nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Felix Mitterer, inszeniert von Michael Schilhan, wird bis 22. Juni im Next Liberty, Kaiser-Josef-Platz 10, aufgeführt. Termine und Karten: Theaterkasse Tel. 0316/8000
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