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Fragwürdige Blum-Prämie belastet AMS-Budget stark |
Archiv - Arbeit und Wirtschaft | |
Freitag, 9. Februar 2007 | |
Von li: Wolfgang Waxenegger, Herta Kindermann-Wlasak, Karl Heinz Snobe, Ewald Verhounig: AMS Steiermark muss 2007 mit deutlich weniger Mitteln auskommen.
Das Arbeitsmarktservice Steiermark bilanziert die Tätigkeit des vergangenen Jahres positiv – und soll 2007 seine Tätigkeit trotz Budgetreduktionen ausweiten. Die Wirksamkeit der Lehrlingsförderungsprämie nach Blum, die einen bedeutenden Anteil der Mittel verschlingt, wird zunehmend hinterfragt.
„Ein sehr teures Instrument". Zum Problem dürfte sich 2007 die noch von der schwarz-orangen Koalition eingeführte und im aktuellen Regierungsprogramm wieder enthaltene so genannte Blum-Prämie entwickeln, nach der seit 2005/2006 Unternehmen für jeden von ihnen zusätzlich aufgenommenen Lehrling im ersten Lehrjahr mit 400,--, im zweiten mit 200,-- und im dritten mit 200,-- Euro monatlich gefördert werden. Einem Mitteleinsatz von 6,3 Mio Euro zwischen September 2005 und 31.12.2006 stand eine Zunahme der Zahl der LehranfängerInnen im gesamten Jahr 2005 von bloß 329 Personen gegenüber 2004 gegenüber; 2006 stieg diese Zahl um 275 Personen, rechnet AMS-Direktoriumsmitglied Mag. Wolfgang Waxenegger, Landessekretär des AMS Steiermark, vor. Damit wurden im genannten Zeitraum 10.000 Euro pro zusätzlicher Lehrstelle verteilt. Für 2007 sind allein im AMS Steiermark 13 Millionen Euro Fördermittel für die Abdeckung der Blum-Prämie vorgesehen, damit wird sich das Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln und Effekt weiter verschlechtern, vermutet auch AMS-Chef Snobe. Waxenegger kritisiert weiters, dass ein Drittel der Förderungen in die drei wenig zukunftsträchtigen Branchen Handel, Tourismus und Friseurgewerbe fließe; es stehe zu befürchten, dass mit diesem „sehr teuren Instrument zukünftige Jugendarbeitslosigkeit finanziert" werde. In ganz Österreich sollen dennoch 2007 ca. 90 Millionen Euro für die Blum-Prämie ausgeschüttet werden. Christian Stenner
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