Redaktion Österreich und Kontakt: uta.kienzl@utanet.at

SchülerInnen wollen etwas über Homosexualität wissen. Vor allem, weil „schwul" ein beliebtes Schimpfwort ist. Weniger darum, weil rein statistisch eine/r in jeder Klasse persönlich betroffen ist. Aber wie das Thema altersgerecht anpacken? Wie einen Beitrag leisten, um Vorurteile gegen Lesben und Schwule abzubauen? Viele LehrerInnen haben hier Scheu.

Zehn PädagogInnen aus vier Staaten haben sich im Rahmen eines EU-Projektes zusammen getan, um „Informationen für alle, die im pädagogischen Bereich tätig sind" zu erstellen, „um zu verstehen, wie Homophobie verletzen kann, und wie sie sich vermeiden lässt." Ergebnis ist eine kleine, feine Broschüre mit Basisinfos, didaktischen Vorschlägen für verschiedene Altersgruppen, Texten, Rollenspielen, Literatur- und Filmtips und ein Kontaktverzeichnis.

Mag. Uta Kienzl (Modellschule Graz) und österreichische Mitarbeiterin des Projektes: „Das Hauptziel dieser Broschüre ist es, etwas zu unternehmen, um körperliche und verbale Belästigung von homosexuellen SchülerInnen und LehrerInnen zu bekämpfen und pädagogische Aktionen für LehrerInnen und SchülerInnen zu entwickeln."

Tatsächlich hat das Team damit ein schönes Steinchen für „Wege zu einer Schule der Vielfalt" gelegt. Ähnlich, aber umfangreicher ist das Handbuch „Mit Vielfalt umgehen", ebenfalls Ergebnis eines EU-Projektes. An Hilfestellungen für LehrerInnen mangelt es also nicht (mehr). Bleibt zu hoffen, dass auch Stellen wie der Landesschulrat derartige Initiativen aufgreifen und mithelfen, diese Informationen unter das lehrende Volk zu bringen, wie dies z.B. der Wiener Stadtschulrat vorbildlich tut.

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