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Das Rezept soll laufen – nicht der Patient |
Archiv - Soziales | |
Sonntag, 7. Januar 2007 | |
Das Rezept soll laufen. 84 Prozent der Bevölkerung wollen wichtige Medikamente nicht nur in der Apotheke, sondern auch in der Arztpraxis bekommen können: Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag der steirischen Ärztekammer durchgeführt wurde. Auch der steirische Landes- und Bundesobmann der niedergelassenen Ärzte, Dr. Jörg Pruckner, fordert ein Umdenken: „Unsere Forderung nach der Medikamentenabgabe in Arztpraxen ist eine Reaktion auf klare Wünsche der Patienten, die keinen Umweg mehr machen wollen".
Für Dr. Martin Millauer, den stellvertretenden Obmann der niedergelassenen Ärzte in der Steiermark, ist die Abgabe von Medikamenten in Arztpraxen die logische Ergänzung zur Verlagerung der Abwicklung der Chefarztpflicht in die Arztpraxen: „Laut Politik soll das Rezept laufen und nicht der Patient - der Patient soll aber auch nicht wegen einer Grippeimpfung in die Apotheke gehen müssen".
Qualitätssprung in der medizinischen Nahversorgung. Besonders stark ist demnach die Zustimmung bei Jüngeren: Von den 15- bis 29-Jährigen würden 95 Prozent eine solche Lösung begrüßen, unter den 30- bis 39-jährigen Steirern betrage die Zustimmung 93 Prozent. Besonders stark ist demnach die Zustimmung bei Jüngeren: Von den 15- bis 29-Jährigen würden 95 Prozent eine solche Lösung begrüßen, unter den 30- bis 39-jährigen Steirern betrage die Zustimmung 93 Prozent. „Das ist ein klarer Auftrag an die Politik, eine Regelung zu finden, die den Zugang vor allem zu Impfstoffen, aber auch zu anderen wichtigen Medikamenten über die Arztpraxen möglich macht", so der steirische Ärztekammerpräsident Dr. Dietmar Bayer zu dem Ergebnis. Es gehe nicht darum, die Versorgung durch die Apotheken in Frage zu stellen, sondern um eine sinnvolle Ergänzung im Interesse der Bevölkerung, betonte Bayer. Da es mehr als zehn Mal so viele Arztpraxen wie Apotheken gebe, würde die Abgabe zumindest von bestimmten Medikamenten einen großen Qualitätssprung in der medizinischen Nahversorgung bedeuten. Ab 2007 bei den Ärzten. Dr. Jörg Pruckner kündigte an, dass Ärztinnen und Ärzte, die regelmäßig Impfungen durchführen, ab 2007 wichtige Impfstoffe in den Praxen vorrätig haben werden. Impfstoffe sind besonders sensible Arzneimittel, die durchgehend gekühlt werden müssen. Niemand könne garantieren, dass Patientinnen und Patienten Impfstoffe sachgerecht lagern. Durch die Direktabgabe in der Arztpraxis gibt es zusätzlich mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten, so Pruckner.
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