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G – Eine Stadt sucht einen Mörder |
Archiv - Kultur | |
Mittwoch, 13. Dezember 2006 | |
Vier Jahre ist es her, als dem Künstler Heribert Hirschmann ein monolithischer Gedenkstein in der Grazer Weinzödlstraße auffiel. Am 1. Dezember des Jahres 1931 war an dieser Stelle der Grazer Taxiunternehmer Leopold Schöberl, vormals steirischer Meisterringer, einem Raubmord zum Opfer gefallen. Bei Recherchen im Landesarchiv fand Hirschmann einen ausführlichen Artikel in der Zeitung „Arbeiterwille" vom 3. Dezember 1931 mit der Rekonstruktion des Tatherganges. Demnach dürfte es sich bei dem Täter um einen Fahrgast im Alter von 20 bis 25 Jahren gehandelt haben, der Schöberl nach langer Fahrt schließlich von hinten erschossen und seiner Brieftasche mit 120 Schilling beraubt hatte.
Im Zuge seiner Nachforschungen musste Heribert Hirschmann allerdings feststellen, dass außer dem besagten Zeitungsartikel nichts mehr über diesen Fall in Erfahrung zu bringen war, selbst verfügbare Gerichtsakte reichen nur bis in das Jahr 1952 zurück. Ob der Mörder Leopold Schöberls jemals gefunden wurde, ob es ein Gerichtsverfahren und Urteil in diesem Fall gegeben hat, möchte Hirschmann nun im Rahmen eines Kunstprojektes in Zusammenarbeit mit dem Grazer MedienKunstLabor im Kunsthaus eruieren. Unter dem Projekttitel G – Eine Stadt sucht einen Mörder sollen durch Unterstützung der Medien – Presse, Radio, Fernsehen – zweckdienliche Hinweise über den Täter gesammelt werden beziehungsweise Personen, die sich an die Berichterstattung über den Raubmord erinnern können, melden. Alle eingehenden Informationen werden ab dem 12. Dezember im MedienKunstLabor präsentiert. Neben dem Gedenkstein für Leopold Schöberl möchte Heribert Hirschmann ein zweites, ein „Negativ-Denkmal", errichten – sofern das Recherche-Projekt zur Klärung dieses Falles führen sollte. Hinweise zu G – Eine Stadt sucht einen Mörder sind erbeten an wenzel.mracek@korso.at
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