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Uri Avnery in Graz: „Ich bin wütend auf die Europäische Union“
Archiv - Eine Welt
Dienstag, 12. Dezember 2006
ImageUri Avnery: „Die Menschen wollen den Frieden; aber sie glauben, dass er unmöglich zu erreichen sei, weil die andere Seite ihn nicht will."

Auf Einladung der Akademie Graz, des Vereins Clio, von KORSO, des Kitab-Verlages und des Stadtmuseums weilte der wohl bekannteste und unermüdlichste israelische Friedensaktivist, der 83-jährige Journalist, frühere Knesseth-Abgeordnete und Begründer der radikalen Friedensbewegung Gush Shalom, Uri Avnery, am 15. November zu einem Vortrag in Graz.

Vor überfülltem Saal – über 250 Interessierte, darunter mehrere SchülerInnengruppen, waren zu diesem für Graz wohl einmaligen Ereignis gekommen – gab Avnery einen Überblick über die Genese des palästinensisch-israelischen Konfliktes, über die aktuelle Situation – insbesondere über den Libanonkrieg – und die Lösungsvorschläge der israelischen Friedensbewegung. Wir bringen im Folgenden Auszüge aus Avnerys einleitendem Statement.

Avnerys Selbstcharakterisierung: Ich bin ein israelischer Patriot, und ich glaube, dass die Sicherheit und Zukunft Israels es erfordern, mit dem palästinensischen Volk Frieden zu schließen.

Zur Entstehung des Zionismus und des Nahostkonflikts: Um zu erklären, wie der Konflikt bei uns entstanden ist, hat Isaac Deutscher folgendes Bild verwendet: Ein Mensch wohnt im oberen Stockwerk eines Hauses; das Haus fängt Feuer und um ihr Leben zu retten, springt diese Person aus dem Fenster und fällt auf einen Passanten und verletzt ihn schwer – und zwischen diesen beiden Menschen entsteht eine Todfeindschaft.

Hier hören Sie den Avnery Vortrag.wma

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