Nach der Umsetzung des Stadtteilentwicklungsprogramms URBAN Graz „Gries – Ein Bezirk lebt auf" im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN I (1995–1999) bewarb sich Graz mit Erfolg bei der Nachfolgeinitiative URBAN II. URBAN_Graz West startete im Jahr 2000 mit dem Ziel, den großräumigen, monofunktionalen Industriegürtel westlich des Grazer Hauptbahnhofes umfassend, zeitgemäß und zukunftsfähig zu urbanisieren. „Im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung wurden beinahe 30 Teilprojekte umgesetzt, wobei alle begonnenen Projekte bis Ende 2007 fertig gestellt werden", erklärt Mag. Christian Nussmüller vom URBAN Programm-Management. Zu den realisierten Teilprojekten zählen u. a. die Unterführung Alte Poststraße; das Start-up-Center, die WIKI Kinderkrippe und das Impulszentrum Wissensstadt Graz auf dem Gelände der ehemaligen Reininghaus-Brauerei; die Fachhochschule Joanneum mit dem Freiraum Konzept inkl. Fuß- und Radwege; der Kindergarten Schererstraße und die Helmut List Halle mit Photovoltaik Anlage. In der Umsetzungsphase befinden sich Maßnahmen wie der Einbau von Lärmschutzfenstern in Wohngebäude der Waagner Biro Straße und die Öffentliche Bibliothek im Campus Building II. Besonders hervorzuheben sind die „betriebliche Qualifizierungsoffensive Graz West" wie auch „Alltagsqualifizierungen" im Rahmen der Teilprojekte „FLIeG – Familien lernen im Grazer Westen" (wird es auch nach URBAN II geben) und des URBAN Bildungspasses.
Die Verhandlungen für eine Fortsetzung des 22 Millionen Euro Programms (mit 20-%iger EU-Finanzierung) laufen. „URBAN +" heißt der Arbeitstitel der Nachfolgeinitiative. „Dabei geht es um die integrierte Entwicklung des Grazer Süd(-westen)s und seines Umlands mit der Vision, das Projekt S-Bahn zu verwirklichen", blickt Stadtrat DI Dr. Gerhard Rüsch in die Zukunft.

Informationen: www.urban-link.at