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Abfalltrennen macht Sinn – Einsparungen und Umweltschonung
Archiv - Arbeit und Wirtschaft
Mittwoch, 8. November 2006
300 private Entsorger. Seit 1990 haben die steirischen Gemeinden 13,5 Millionen Euro an Landesförderungen für die Errichtung von 429 Altstoffsammelzentren erhalten. In den vergangenen vier Jahren wurden von der privaten Entsorgungswirtschaft über 150 Millionen Euro in Behandlungs- und Verwertungsanlagen investiert. Am „Partnertag der Abfallwirtschaft 2006" am 7. Oktober, veranstaltet von der Fachabteilung 19D (Land Steiermark) und der Wirtschaftskammer Steiermark, wurden die Steirerinnen und Steirer über die Wichtigkeit der getrennten Abfallsammlung und über die wirtschaftliche Bedeutung der rund 300 steirischen Entsorgungsunternehmen informiert.

Von den insgesamt 542 steirischen Gemeinden wird die kommunale Müllabfuhr in 524 Gemeinden von privaten Entsorgern bewerkstelligt. Die rund 300 in der Steiermark tätigen privaten Entsorger haben einen Jahresumsatz von rund 500 Millionen Euro und sichern ca. 3000 Arbeitsplätze. Rund 1000 Müllsammelfahrzeuge sammeln und transportieren täglich steirische Abfälle zu den Behandlungs- und Verwertungsanlagen.

Abfalltrennen macht Sinn. Jährlich landen noch immer rund 6.000 Tonnen Metalle, 7000 Tonnen Glas, 16.000 Tonnen Papier / Kartonagen, 25.000 Tonnen Kunststoffabfälle und 50.000 Tonnen biogene Abfälle im steirischen Restmüll. Die Behandlung der Restabfälle kostet durchschnittlich 165 Euro pro Tonne. Zudem können für getrennt gesammelte Altstoffe teilweise erhebliche Erlöse erzielt werden (z.B. Eisenschrott bis 130 Euro pro Tonne). Die Wirtschaftskammer errechnete ein Einsparungspotential von rund 10 Millionen Euro durch bessere Abfalltrennung und Vermeidung von Fehlwürfen. Seit dem 1. Jänner 2004 wird das gesamte Restabfallaufkommen der Steiermark einer weitergehenden Behandlung (Verbrennung oder mechanisch-biologischen Behandlung) unterzogen und nicht mehr direkt auf Deponien abgelagert. Durch Fehlwürfe gelangen oft Störstoffe in die Restmüllsammelbehälter (z.B. größere Metallteile, Draht- und Kabelabfälle, Teppichreste), wodurch die Zerkleinerungsaggregate in den Aufbereitungsanlagen regelmäßig beschädigt werden, Betriebsstillstände verursachen und Reparaturmaßnahmen erforderlich machen.

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