Es gibt bisher noch keine Kommentare.
Jagdmuseum Schloss Stainz |
Archiv - Kultur | |
Donnerstag, 12. Oktober 2006 | |
Wie klingen heimische Wildtiere? Können Sie Tierspuren bzw. Fährten lesen? Erkennen Sie Wildtiere an deren Fell? Was bedeutet das weidsprachliche „ansprechen"? Neugierig geworden? Dann sollten Sie sich auf einen Rundgang durch das größte Jagdmuseum Österreichs in Schloss Stainz begeben. Auf 1200 m2 Ausstellungsfläche erfahren BesucherInnen Wissenswertes über die Kulturgeschichte der Jagd sowie über Wildökologie und Natur.
Ein neues Museum an einem traditionsreichen Ort. Von 1953 bis 1997 war die jagdkundliche Sammlung am Landesmuseum Joanneum mit den insgesamt etwa 5500 Objekten, darunter Grafiken und Gemälde mit historischen Jagddarstellungen (v. a. von Johann Veit Hauckh und Johann Georg Hamilton), kunsthistorischen Objekte und ca. 160 Barockhirschköpfen aus der Sammlung des Grafen Lamberg im Schloss Eggenberg untergebracht. Der neue Standort, das Schloss Stainz, ist von einer langen Tradition geprägt: Der Gründer des Landesmuseum Joanneum, Erzherzog Johann, war ein passionierter Jäger, seine Erben führen heute Schloss Stainz als zeitgemäßen Betrieb. „In mehreren Bauabschnitten wurden die räumlichen Voraussetzungen für die Unterbringung der Objekte und die darüberhinaus notwendige Infrastruktur für Werkstätten und Büros geschaffen", so Wolfgang Muchitsch, Geschäftsfüherer des Landesmuseum Joanneum. Am 16. September wurde das Jagdmuseum von Landeshauptmann Franz Voves und Kulturlandesrat Kurt Flecker eröffnet. Die neue Schausammlung wurde von Architekt Georg Driendl gestaltet. Sie umfasst 720 Objekte und begreift die Jagd als historisches, soziologisches und philosophisch-ethisches Phänomen. „Das Konzept spricht die breite Bevölkerung an, wobei mit interaktiven Methoden und Medienstationen ein Weg der Vermittlung gefunden wurde, um auch der Jugend eine Möglichkeit zu geben, die Thematik Jagd umfassend kennen zu lernen", erklärt Karlheinz Wirnsberger, Leiter des Jagdmuseums Stainz, der gemeinsam mit Dieter Bogner, Gunter Greßmann und Armin Deutsch das inhaltliche Konzept erstellte. „Neben der permanenten Schausammlung wird es in Zukunft auch temporäre Präsentationen und Sonderausstellungen geben", erläutert Peter Pakesch, Intendant des Landesmuseum Joanneum. Die Jagd in Brauchtum, Literatur und Volksmedizin. Die Kulturgeschichte der Jagd kann in Stainz von den Ursprüngen an erwandert werden. Neben unterschiedlichen Jagdtechniken werden materielle Kulturgüter wie Kleidung und Schmuck, Gegenstände aus Brauchtum und Alltag sowie Wundermittel der Volksmedizin, die von der mystischen Bedeutung der Jagd im Aberglauben der Menschen zeugen, gezeigt. Besonders sehenswert sind ein Herrenjagdrock mit Nadelmalerei aus dem Jahr 1838 aus dem Umfeld Erzherzog Johanns und ein Jagdtisch aus Kehlheim Stein aus der Werkstatt von Michael Holzpecher aus dem Jahr 1589. Außerdem werden die Einflüsse der Jagd auf Musik, Malerei, Literatur, Film und Sprache anschaulich und multimedial präsentiert. Der Bereich Wildökologie vermittelt biologische und wirtschaftliche Aspekte des Zusammenspiels von Mensch und Natur und erklärt Aussehen und Besonderheiten sowie Lebensräume der einzelnen Wildtiere. Die Wahrnehmung zu schärfen und in der eigenen Naturumgebung behutsam vorzugehen wird umfassend vermittelt. Jagdmuseum Schloss Stainz Öffnungszeiten: ganzjährig, Di. bis So, 9 – 17 Uhr, Führungen gegen Voranmeldung: Tel: 03463/ 27 7 20, Spezielle Kinderführungen – Kreativvormittage: Jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr, Ratespiel für Kinder in Broschürenform mit Lösungsblatt, Altersgruppenspezifische Führungen, Vertiefung der Ausstellungsinhalte und Workshops für Schulen. Informationen: www.museum-joanneum.at
» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich. |
< zurück | weiter > |
---|