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Badoras Medea: Klug, aber entschärfend |
Archiv - Kultur | |
Donnerstag, 12. Oktober 2006 | |
In Grillparzers „Medea" verhilft die Barbarin (Orientalin) Medea dem in Kolchis eingefallenen Jason (westlicher Zivilisationsmensch) zum Goldenen Vlies (Erdöl ?), nimmt den Tod des Bruders und Vaters in Kauf und folgt dem Führer der Argonauten als Gefährtin in den Westen. Falsche Entscheidung. Grillparzers wüstes Biedermeierdrama läuft auch darauf hinaus, dass Ehen zwischen Partnern unterschiedlicher Kulturkreise oft schlecht enden.
Spaß beiseite. Intendantin Anna Badora verbindet in der ersten Runde ihrer ersten Spielzeit seriöses Bildungstheater mit brennenden Gegenwartsbezügen. Auch „Ostmark", das Stück von Andrzej Stasiuk auf der Probebühne, handelt von der Ausbeutung, Ausgrenzung und Erniedrigung des Fremden. Weitere Aufführungen: „Medea" am 19., 22. Oktober und am 2., 8. und 11. November, „Ostmark" am 16., 19. Oktober und am 2., 5., 12. und 27. November Willi Hengstler
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