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Carmen postmodern |
Archiv - Kultur | |
Donnerstag, 12. Oktober 2006 | |
Stefan Herheims „Carmen" (Premiere war am 1.10. im Grazer Opernhaus) geht es nicht um archaische Gefühle, tödliche Sinnlichkeit, Zigeunerschönheit, enge Mieder und große Ohrringe. Der Mythos von Carmen, der exotischen Femme fatale, der erotischen Hexe, wird nicht vertieft, sondern, ganz im Gegenteil, ironisierend aufgelöst.
Es geht um die Bilder der Leidenschaft und den Umgang mit ihnen, nicht um die Leidenschaft selbst. Dafür hat Herheim Bizets Oper wortwörtlich mit einer Rahmenhandlung fortgeschrieben, die ganz logisch in einem Museum voll riesiger Bilder spielt: ein postmodernes Fest für’s Hören, Sehen und Denken. Die Malerwerkstatt der Vereinigten Bühnen muss einen schweren Sommer hinter sich haben. Intensität. Fast wichtiger als die Bilder sind ihre Rahmen: Rahmen, ihre Überschreitung und Durchdringung als Leitmotive der Postmoderne werden zum visuellen Signet dieses Opernabends. Willi Hengstler
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