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Solar Graz gibt Alternativenergie neuen Schub
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland
Donnerstag, 7. September 2006
ImageSie wollen Graz gemeinsam zur Solarhauptstadt machen: DI Rudolf Steiner, Dr. Gert Heigl, DI (FH) Christoph Schlemmer und Dr. Christian Holter (von li.)

Umweltschonende und zugleich kostengünstige Energieversorgung liegt im Trend – das haben nicht nur Häuselbauer erkannt, die auf Sonnenkraft für Warmwasser und Raumheizung setzen – auch im größeren kommunalen Maßstab wird die Solarenergie zu einer echten Alternative zu den teuren Fossilbrennstoffen.

Das beweist die Gründung der Energie Graz-Tochter Solar Graz, an der auch die Firma Solid beteiligt ist. Erklärtes Ziel: Man will aus Graz die Solar-Hauptstadt Europas machen!

Zügiger Ausbau der Kollektorflächen. Bereits im Jahr 2002 wurde mit der Errichtung der damals größten Solaranlage Österreichs am Stadion Graz-Liebenau ein internationales Vorzeigeprojekt für die Einspeisung von Solarwärme ins Fernwärmenetz geschaffen. Allein die daraus erzeugte Energie reicht für den Warmwasserbedarf von rund 600 Haushalten. Zurzeit werden von den Partnern der Solar Graz rund 4.700 m2 Kollektoren betrieben, wobei für die kommenden Jahre eine Steigerung auf mindesten 20.000 m2 geplant ist. Noch liegt der Solaranteil im Geschoßwohnbau bei nur rund 2 Prozent, woraus sich das enorme Potenzial dieser Technologie erkennen lässt, wie DI Rudolf Steiner, GF der Energie Graz, bei der Vorstellung der ambitionierten Ausbaupläne hervorhob. Das bedeutet Investitionen in Höhe von etwa zehn Millionen Euro, die in den nächsten fünf Jahren für die Erweiterung der Anlagen ausgegeben werden sollen. Während Warmwasserbereitung derzeit noch vorwiegend aus fossilen Energieträgern erfolgt, hat man sich das Ziel gesetzt, die Fernwärmeversorgung im Sommer zukünftig ausschließlich mit solaren Großanlagen zu bestreiten.

Umfassende Anwendungsmöglichkeiten. „Vorteilhaft für die Verbraucher ist dabei die Tatsache, dass ihnen das gesamte Spektrum rund um Warmwasser, Raumheizung bzw. -kühlung aus einer Hand geboten wird“, betont Solar Graz-GF DI (FH) Christoph Schlemmer. Damit verbunden sind auch jeweils maßgeschneiderte Finanzierungs- und Planungspakete sowie weitere Dienstleistungen, die nach individuellem Bedarf in Anspruch genommen werden können.
Das Hauptargument für den Einsatz von Solarenergie ist jedoch: „Sie ist im Überfluss gratis verfügbar und umweltfreundlich“, begründet Dr. Gert Heigl (Energie Graz) den Einstieg in die Zukunftstechnologie. Das Partnerunternehmen Solid bringt das notwendige Know-how für das gemeinsame Kind ein und hat sich auf dem Gebiet der Solarnutzung bereits einen weltweiten Ruf erarbeitet. Dabei haben Vorzeigeprojekte wie Anlagen für die Olympischen Spiele 2008 in Peking oder der Bau von Gebäudekühlungen für die USA eine wesentliche Rolle gespielt.
„Neben dem ökologischen Effekt schafft der Ausbau der Solarnutzung regionale Wertschöpfung“, erklärt Solarpionier und Solid-Gründer Dr. Christian Holter, „fast alle Zulieferer produzieren in Graz und Umgebung, was insgesamt zur Sicherung von 20 Dauerarbeitsplätzen beiträgt.“

Josef Schiffer

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