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Politische Kampagnen in Europa 2005. |
Archiv - Kultur | |
Samstag, 16. September 2006 | |
European Association of Political Consultants (Hg.): Election Time. Das Europäische Jahrbuch für politische Kampagnen 2005. 352 S., EUR 59,--, zu bestellen bei Hartinger Consulting Communications, Tel. 03452/85556, www.election-time.com
Zum dritten Mal erscheint das Fachbuch „Election Time“ – das Europäische Jahrbuch über politische Kampagnen, diesmal auch auf Deutsch (neben Englisch, Türkisch und Russisch); Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe ist der steirische Agentur-Unternehmer Sepp Hartinger. Das Buch behandelt Wahlen und Referenden unterschiedlichster Ebenen, die 2005 in ganz Europa stattgefunden haben – von den Wiener Gemeinderatswahlen über die deutschen Bundestagswahlen bis hin zu den Volksabstimmungen über die EU-Verfassung in Frankreich, Spanien, Luxemburg und den Niederlanden. In jeder der einzelnen Analysen wird zunächst die politische Ausgangssituation geschildert, dann werden alle am Urnengang teilnehmenden Parteien mit ihren Kandidaten und den zentralen Inhalten ihrer Kampagnen vorgestellt und schließlich die Ergebnisse diskutiert. Abbildungen von Wahlplakaten der einzelnen Gruppierungen runden das Bild ab. Die AutorInnen sind nahezu durchwegs ausgewiesene Fachleute, die Qualität der Beiträge ist hoch, wenn auch in Einzelfällen mehr Bemühung um Objektivität angebracht gewesen wäre. In jedem Fall bietet das Buch einen breiten Überblick über die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Problemlagen in der Union und die Lösungsansätze der kandidierenden Parteien.
Ein Schatten fällt allerdings über das für europapolitisch Interessierte durchaus empfehlenswerte Werk: Offenbar wurde auf das Lektorat verzichtet; das führt zu verwirrenden Widersprüchen wie etwa im Beitrag über das französische Referendum zur EU-Verfassung, wonach sich 61% der AnhängerInnen von PS und Grünen für „Ja“ entschieden hätten (recte: für das Nein) – während eben nur 25% der Anhänger der Regierungsparteien UMP oder der UDF „Nein“ votierten (und nicht „Ja“, wie im Text behauptet). Beim an sich hoch interessanten Beitrag über die Regionalwahlen im Baskenland münden diese Nachlässigkeiten leider in die Unverständlichkeit ganzer Textpassagen. cs
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