Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Sekten nicht nur für Teenager gefährlich
Archiv - Soziales
Donnerstag, 7. September 2006
Der Sektenbeauftragte Dr. Roman Schweidlenka präsentierte im August gemeinsam mit Jugendlandesrätin Mag. Bettina Vollath den ESObericht 2006, der die regen Aktivitäten von Sekten und pseudoreligiösen Gruppierungen in der Steiermark auflistet.

Sekten als Seelentrost bei Trennungen. Ein sich merklich häufendes Phänomen sind Anrufe von besorgten Jugendlichen, die ihre Eltern in den Fängen einer Sekte wähnen. Schweidlenka berichtet, dass im ersten Halbjahr 2006 bereits 25 derartiger Fälle registriert wurden. Meistens handle es sich dabei um die christlich-fundamentalistische Szene oder aber um sektoide Gruppen des breiten Spektrums der esoterischen Szene. Meistens handelt es sich in diesen Fällen um Krisensituationen nach Trennungen, in denen ein Elternteil, meist Frauen, nach Halt und Orientierung suchen.
Einstiegsdroge Esoterik. Insgesamt werden jährlich rund 1500 Anfragen und Hilfeansuchen von Betroffenen behandelt, die sich an das LOGO ESOinfo&service des Landesjugendreferats wenden. In vielen Fällen bietet Esoterik eine Einstiegsschiene. Der Übergang von harmlosen Praktiken zu einer „Esoteriksucht“, wo Menschen ohne Horoskope, Orakel oder „spirituelle Führung“ nicht mehr leben können, ist fließend – auf Kritik wird mit Abschottung reagiert. In jugendlichen Cliquen gibt es einen verstärkten Trend zu Black Metal Musik, bei der Satanismus und rechtsextremistischen Gedankengut gepaart auftreten.

js


» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich.
 
< zurück   weiter >