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JOANNEUM RESEARCH-Forscherin zur „FEMtech-Expertin des Monats“ ernannt
Archiv - Wissenschaft und Forschung
Donnerstag, 7. September 2006
ImageDie Joanneum-Research-Forscherin Maria Fellner: Frauen sind in der Technik noch immer stark unterrepräsentiert (Foto: Nina Krok)

Anlässlich der Präsentation des Gender Booklet 2005, welches die Situation von WissenschafterInnen in Forschung und Entwicklung dokumentiert, wurde im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche offiziell die Nominierung zur „Expertin des Monats“ bekannt gegeben: Die Wahl der Jury fiel auf DI Maria Fellner, die seit 1999 im „gemischten Doppel“ mit ihrem Kollegen DI Dr. Franz Graf die Forschungsgruppe „Intelligente Akustische Lösungen“ der JOANNEUM RESEARCH leitet. Das ausführliche Porträt der Expertin des Monats finden Sie auf www.femtech.at.

FEMtech setzt damit eine Initiative, um die Leistungen und die Expertise von Frauen in Technologie und Forschung sichtbar zu machen. Maria Fellner begann bei der Siemens AG Österreich, Abteilung Ton- und Studiotechnik (Wien). Danach arbeitete sie am Institut für Elektronische Musik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Seit 1999 ist sie bei JOANNEUM RESEARCH. Begeistert zeigt sie sich von „allem, was mensch hören kann“, von Musik, argentinischem Tango, Segeln und Büchern – von Philosophie, Psychologie und Wirtschaft über Seefahrt bis hin zu Literatur aus Europa und Lateinamerika.

Frauen und Männer in der Forschung. Das von Staatssekretär Mag. Eduard Mainoni präsentierte Gender Booklet erfasst im jährlichen Rhythmus Details aus dem Bereich der außeruniversitären naturwissenschaftlich-technischen Forschung. Bereits zum dritten Mal gibt es Einblick in die Situation von Frauen und Männern in diesen Forschungseinrichtungen. Frauen sind in diesem Segment der Forschung trotz Aufwärtstrends immer noch stark unterrepräsentiert. Ihr Anteil am wissenschaftlichen Personal liegt nur knapp über einem Fünftel. Auch ihre Einkommen hinken jenen der Männer hinterher.

Gender-Aktivitäten auf allen Ebenen dokumentiert der Bericht auch für JOANNEUM RESEARCH. 2005 wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Die bisher wichtigsten Umsetzungsschritte aus diesem Paket sind:
  • Die Verankerung von Gender Mainstreaming im Unternehmenskonzept und Unternehmensleitbild.
  • Die Gestaltung eines gendergerechten Außenauftritts des Unternehmens und ein Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache. Bei der Formulierung von Projektanträgen, bei der Erstellung von Formularen, bei der Berichtlegung, im Umgang mit MitarbeiterInnen und KundInnen wird auf geschlechtergerechte Sprache geachtet.
  • Bei Ausschreibungen werden gezielt qualifizierte Frauen angeworben und ausdrücklich Wiedereinsteigerinnen eingeladen.
  • Die Planung  und Budgetierung der Einrichtung einer Gender-Informations- und Clearingstelle (Arbeitstitel) am JOANNEUM RESEARCH,
  • Die Aufnahme von Gender-Aspekten in die Weiterbildungsmaßnahmen. So wurden 2006 erstmals Gender-Trainings für Führungskräfte und MitarbeiterInnen angeboten.

Im Sinne der Kontinuität und Weiterentwicklung dieses Ansatzes soll die Implementierung von Gender Mainstreaming auf strategischer, struktureller und inhaltlicher Ebene in der JOANNEUM RESEARCH auch in Zukunft gefestigt und weitergeführt werden
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