Sowohl die Karl-Franzens-Universität als auch die TU Graz haben Ende August erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Damit nehmen die Grazer Hochschulen österreichweit eine Vorreiterrolle ein. Haben sie doch neben wenigen anderen Unis anlässlich der UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ einen solchen Bericht erstellt. Auf rund 70 Seiten präsentieren sich die Grazer Unis als nachhaltige Bildungseinrichtungen mit Vorbildwirkung über die EU hinaus.

An der KFU wurde bereits 2004 unter Vizerektor Friedrich Zimmermann eine „Task Force Nachhaltige Universität“ eingerichtet. Die Gruppe rund um Koordinatorin Filippina Risopoulos erarbeitete nun den umfassenden Bericht zu Nachhaltigkeit in Forschung, Studium und Lehre, Gleichstellung und Gleichbehandlung, Sozialem und Umwelt. Der Ausbau des Studiums „Umweltsystemwissenschaften“ und eine stärkere Profilierung der Forschung sind daher ebenso im Bericht verankert wie Mitarbeiterzufriedenheit oder Familienfreundlichkeit.
Der Nachhaltigkeitsbericht der TU fungiert als „ökologischer Fußabdruck“ und stellt Visionen der künftigen Entwicklung auf den Prüfstand. „Techniker tragen heute mehr denn je Verantwortung für die Lebensqualität kommender Generationen“, so Rektor Hans Sünkel. Daher ist für Projektleiter Michael Narodoslawsky vom Institut für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme gelebte Nachhaltigkeit zentral. Das Thema hat in der Forschung bereits Tradition: Von alternativen Heizmethoden über Abwasserreinigung bis hin zum Energiesparen reicht das Spektrum.
Auch für Zusammenarbeit in puncto Nachhaltigkeit ist gesorgt: TU Graz und KFU bilden gemeinsam den Cluster „Nachhaltige Universitäten Graz“. Für Interessierte: Beide Berichte sind auch online verfügbar.