Aufruf an alle steirischen Gemeinden: Das Bildungsinstitut Steiermark (BIC) sucht für sein neues Projekt „Working Mum", welches Jung-Mütter beim beruflichen Wiedereinstieg gezielt fördert, kompetente Mentoren! Laut einer Studie des Synthesis-Instituts versuchten im Jahr 2003 drei von vier Frauen nach ihrer „Babypause" wieder ins Berufsleben zurückzukehren. Gelungen ist dies aber nur jeder zweiten Wiedereinsteigerin. „Working Mum", das neue Projekt des BIC bietet hierbei Hilfe durch Mentoring an.

Die Situation am Arbeitsmarkt spitzt sich immer mehr zu – betroffen von der hohen Arbeitslosigkeit sind insbesondere Frauen nach der Elternkarenz. Als Hauptprobleme beim Wiedereinstieg hatten sich in vergangener Zeit vor allem der Mangel an adäquaten Teilzeitarbeitsplätzen bzw. der fehlenden Dichte und Qualität von Kinderbetreuungseinrichtungen herauskristallisiert, zudem soll es laut einer aktuellen Studie des AMS im Bereich der Arbeits-, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein Informationsdefizit geben. Das Synthesis-Institut in Wien bestätigt mit seinen Forschungsergebnissen die großen Schwierigkeiten, welche Mütter beim beruflichen Wiedereinstieg haben: Im Jahr 2003 ist jede zweite Wiedereinsteigerin bei ihrem Versuch nach der Karenz eine Standardbeschäftigung aufzunehmen gescheitert. Für zahlreiche Frauen ist es ein Ding der Unmöglichkeit Beruf und Familie vor ihrem lebensorganisatorischen Hintergrund zu vereinen. Damit sich die Erwerbskarriere von Frauen auch nach ihrer „Aus-Zeit" fortsetzen kann, initiierte Bettina Stein, Leiterin des Bildungscenter Steiermark, das Projekt „WORKING MUM".

„WORKING MUM" soll Wiedereinsteigerinnen aller Berufsrichtungen auf ihrem Karriereweg unterstützen: Die Vernetzung mit führenden steirischen Unternehmen aber auch Jungunternehmen steht hier an erster Stelle! Durch das zugänglich gemachte Wissen erfahrener MentorInnen im Rahmen eines zielgerichteten Netzwerkes sollen Wiedereinstiegerinnen in Form individueller Trainingsprogramme aufgebaut werden.

„Mutter sein und auch im Beruf Erfolg haben ist mit einem guten Zeitmanagement und einem Partner, welcher „mitmacht" und unterstützend agiert, durchaus möglich", so Mag. Barbara Renger, Trainerin und erfahrene „Coacherin" des BIC, „Das Mentoring ist eine Form von „netzwerken" – eine Unterstützung, welche Frauen am Markt sonst nicht bekommen!" Die Erfolge sind laut Renger unterschiedlichster Natur: „Viele Frauen kommen über einen Mentor tatsächlich an einen Job heran, welcher ihnen sonst nicht zugänglich gewesen wäre, andere wiederum werden Teil eines Netzwerkes, welches sie zu ihren Gunsten weiter nutzen können." Besonderheit bei „Working Mum": Über eine Suchmaschine können Arbeitgeber und Arbeitnehmer direkt miteinander in Kontakt treten bzw. Angebot und Nachfrage umgehend abgeklärt werden. „Das Projekt „Working Mum" wird mit den bereits bestehenden etablierten Unternehmen in der Steiermark sowie mit den JungunternehmerInnen vernetzt", erklärt Stein und berichtet weiters: „Im Jänner 2005 wurde vom BIC in Kooperation mit dem Land Steiermark und der Wirtschaftskammer Steiermark für alle JungunternehmerInnen der „Gründerscheck" ins Leben gerufen, welcher durch konkrete materielle Hilfe beim Einstieg ins Wirtschaftsleben unterstützt. Jene Empfängerinnen dieses so genannten Gründerschecks werden mit allen Teilnehmerinnen von „Working Mum" vernetzt, Ziel: Unterstützung der JungunternehmerInnen bei der anfänglichen Personalsuche und als Chance für die Wiedereinsteigerinnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten ins Berufsleben einzusteigen."

Dauer des Programmes: 1 Jahr beginnend ab September 2006

Anmeldungen ab sofort unter: www.bic.cc