Jörg Schlick, CocaCola

„Wir sind eben barock, bacchantisch, versoffen, laut, grell, peinlich, überbordend, benehmen uns schlecht. Alles das. Das ist sozusagen Teil der Lebensstimmung", sagt Mathias Grilj über Künstler wie z. B. Wolfgang Bauer, Jörg Schlick und sich selbst (Auszug aus dem Pressetext).

Bohemien oder Sozialhilfeempfänger. Dem bürgerlichen Bild des brotlosen Künstlers als Bohemien und Outlaw stellt eine Ausstellung im Forum Stadtpark mit dem Titel Sexy Mythos die tatsächliche ökonomische und gesellschaftliche Stellung zeitgenössischer KünstlerInnen gegenüber. Das Ausstellungsprojekt ‚Sexy Mythos‘ startete in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst Berlin, und war dort von 8. April - 21. Mai 2006 zu sehen. Graz ist die zweite Station der Ausstellungstour. Im Forum Stadtpark werden die Ausstellungsbeiträge um den lokalen Mythos der Künstlersaga Lord Jim Loge ergänzt. Danach wandert sie wieder zurück nach Deutschland, und wird ab November im HGB Leipzig präsentiert.

Die Mafia des Outlaws. Alles begann im Dunst einer Bar mit Gesprächen über den Dunst der Macht, heißt es zur Genese der Lord Jim Loge: An irgendeinem Abend Ende 1984 oder Anfang 1985 äußerte Wolfgang Bauer gegenüber Mathias Grilj und Bernd Fischerauer in der Grazer Liqueurstube Haring die Idee, eine Art „Künstlermafia" nach Vorbild der italienischen P2-Loge zu gründen. Spontan – „das war ein Gottesgeschenk" – fiel Grilj die passende Parole für eine nur aus Künstlern bestehende Loge ein: „Keiner hilft keinem"^.
Behandelt werden der ‚Sexy Mythos‘ um Jean Le Gac, Christoph Girardet & Volker Schreiner, annette hollywood, Kai Kaljo, Martin Kippenberger, Tanja Ostoji, Mladen Stilinovi, Sibylle Zeh von den Kuratorinnen Doris Berger, Franziska Lesák, Julia Schäfer, Antje Schiffers, Moira Zoitl. Das Graz Special zur Lord Jim Loge wurde ausgewählt von Daniela Jauk und Andreas Unterweger. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
‚Sexy Mythos‘ im Forum Stadtpark vom 10. Juni bis zum 23. Juli, Informationen unter www.forumstadtpark.at

wm